Vieles ist passiert

Nachdem ich jetzt schon länger nichts mehr geschrieben habe, wofür ich mich entschuldigen möchte, und sich die letzten Tage vieles ereignet hat, kommt hier der bisher umfangreichste Eintrag auf meinem Reiseblog. Am Donnerstag dem 5. Januar habe noch einmal Wellington erkundet, nachdem ich am Tag zuvor nur das Te Papa besichtigte. Gestartet habe ich am Mount Victoria Aussichtspunkt, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf die Stadt hat. Außerdem kann man dort kostenlos parken und muss keine Unsummen für ein Parkhaus in der Stadt zahlen. Vom Aussichtspunkt geht man etwa eine knappe halbe Stunde in die Stadt. Dort bin ich zuerst ein bisschen herumgebummelt und habe unter Anderem die Cubastreet besichtigt. Dann habe ich eine Führung durch das Neuseeländische Parlament gemacht, die ebenfalls kostenlos ist. Leider durfte man dort keine Fotos machen. Am späteren Nachmittag bin ich dann mit dem berühmten Cablecar zum botanischen Garten hochgefahren und dort etwas spazieren gegangen. Ich hatte ja Zeit, da die Fähre, die mich und mein Auto auf die Südinsel bringt um kurz nach Mitternacht geht. Die Überfahrt mit der Fähre dauert dreieinhalb Stunden. die erste Hälfte der Überfahrt war zudem mit extremen Seegang.

In Picton angekommen habe ich mir erst einmal etwas außerhalb einen Rastplatz gesucht und mich für ein paar Stunden hingelegt. Bereits auf der Nordinsel wurde ich von Greg und Robert über HelpX kontaktiert, die in Cheviot eine gute Stunde oberhalb von Christchurch eine kleine Lifestyle Farm mit einigen Gästezimmern besitzen, da diese einen Helfer für ein paar Tage suchten. Außerdem bin mit Stefan in Kontakt getreten, der ebenfalls aus Deutschland kommt und alleine durch Neuseeland reist. Gemeinsam wollten wir ein paar Wanderungen Machen. Da er aber noch Probleme mit seinem Auto hatte und sich nicht sicher war wie lange es dauern würde diese zu beheben, habe ich mich dazu entschlossen zuerst das Angebot in Cheviot war zu nehmen. Den südlichen Teil der Südinsel mitsamt dem Abel Tasman Nationalpark, habe ich somit erst einmal übersprungen, werde ihn aber beim wieder hochfahren noch besichtigen. So habe ich mich nach einem kurzen Nickerchen am Freitag dem 6. Januar am Mittag auf den Weg Richtung Cheviot gemacht, was sich als weiter als zunächst angenommen herausstellte, da nach wie vor ein Teil des State Highway 1 der Picton und Christchurch miteinander verbindet, kurz oberhalb von Kaikura aufgrund des Erdbebens vom November gesperrt ist. Da die Südinsel im Vergleich zur Nordinsel noch einmal ein ganzen Stück dünner besiedelt ist, bleibt einem, wenn man in Richtung Christchurch will nichts anderes übrig als einen ziemlichen Umweg über das Inselinnere in Kauf zu nehmen. Nach einer sehr langen Autofahrt bin ich dann aber am Abend doch noch in Cheviot angekommen. Bis zum Donnerstag der nächsten Woche war ich dann bein Greg und Robert auf der Farm. Meine Tätigkeiten dort reichten vom Füttern des Kalbes, reparieren von Elektrozäunen und Heckenschneiden, bis hin zum errichten einen kleinen Weges mit dazugehörigem Platz für einen Bank aus Ziegelsteinen. Am Dienstag habe ich außerdem den Mt. Isobel nahe Hanmer Springs bestiegen, von dem man eine gute Aussicht auf die Region hat. Besonders positiv in Erinnerung habe ich das Essen, das Greg gekocht hat. Die Beiden haben früher schon einmal ein Hotel geführt und auch jetzt bekochen sie die Gäste auf ihrer Farm, wobei während meines Aufenhaltes keine Gäste die Zimmer gebucht hatten. Greg ist so wie ich das verstanden habe ein ausgebildeter Koch und dementsprechend Gut war das Essen auch.


Am Donnerstag habe ich mich dann von den Beiden verabschiedet und auf nach Christchurch gemacht. Die Stadt ist nach wie vor von dem sich 2011 ereignetem Erdbeben gezeichnet. So findet man überall Baustellen und im Stadtzentrum steht die halb eingestürzte Christchurch Cathedral. Zudem gibt es dort auch eine Re:Start genannte Einkaufspassage, mit Geschäften und Cafes in provisorischen Containern. Des Weiteren gab es auch hier wieder ein kostenloses Museum zu verschiedenen Themen. Dort konnte mach auch das Paua Shell House besichtigen. Das Haus gehörte einem Ehepaar, das extrem viele Paua Muscheln sammelte und das Hause damit schmückten. Ich habe mich außerdem mal nach einen Job auf einer Baustelle umgehört, auf die Schnelle aber natürlich nichts gefunden.


Am nächsten Tag bin ich nämlich auch schon weiter Richtung Westen um Stefan so zusagend Hinterherzureisen. Dabei habe ich am Arthurs Pass den Avalanche Peak bestiegen. Die Zeitangabe für die Wanderung auf über 1800 Meter und zurück war 6 bis 8 Stunden. Nach etwa 2 Stunden war ich aber auf dem Gipfel. Dort habe ich nicht nur einen Kea Vogel sondern auch zwei andere Deutsche und einen Dänen getroffen mit denen ich über die etwas steilere Avalanche Peak Route wieder runter ins Tal gegangen bin, nachdem ich über sie Scott Route hochgegangen bin. Mit den beiden Deutschen bin ich dann noch weiter nach Hokitika ins Schwimmbad gefahren. Nicht zuletzt um dort Duschen zu können. Die Nacht haben wir auf einem nahe gelegenem DOC Campground verbracht.

Am darauffolgenden Tag haben sich dann unsere Wege auch schon wieder getrennt, da die beiden, die übrigens nur das dreimonatige Touristenvisum hatten, die Westküste hoch gefahren sind, während ich mich zum Franz Josef Gletscher aufgemacht habe. Sehr interessant ist der unterschied von West- und Ostküste auf der Südinsel. Der Osten ist ziemlich Trocken und es Regnet nur sehr selten. Dementsprechend karg ist Auch die Vegetation. Die Westküste dagegen ist die regenreichste Region in Neuseeland, weshalb es dort auch regelrechte Regenwälder gibt. Der Grund für den Unterschied sind die Alpen dazwischen, die dafür sorgen, dass die Regenwolken im Westen hängen bleiben. Sowohl der Franz Josef Gletscher, als auch der Fox Gletscher, sind mittlerweile so weit abgeschmolzen, dass man als Tourist nur noch mit dem Helikopter Zugang zum Gletscher bekommt. Ansonsten muss man sich mit einer der Aussichtsplattformen zufrieden geben, die über verschiedene mehr oder weniger anspruchsvolle Wanderwege erreicht werden können. Ich habe am Franz Josef Gletscher neben der Standard Aussichtsplattform noch den Robert Viewpoint Track zu der gleichnamigen Aussichtsplattform gemacht. Leider ist des Wetter an der Westküste wirklich schlecht, weshalb ich die Wanderung im Regen machen musste. Am darauffolgenden Tag besichtigte ich noch kurz den Fox Glacier, der aber auch nicht so spektakulär war und bin dann noch das ganze Stück Richtung Wanaka gefahren.


Wanaka ist eigentlich ein ganz nettes kleines Städtchen mit schöner Lage am gleichnamigen See. Generell ist die Gegend mit den südlichen Alpen und den Seen recht schön. Allerdings ist es von Touristen überlaufen und sehr Teuer. Hier z.B. der Benzinpreis am höchsten. Er lag dort erst bei $2,20 für einen Liter Benzin wurde dann aber auf $2,23 erhöht. Auf der Nordinsel lag der Durchschnittspreis bei geschätzt $1,80. Ich glaube bzw. hoffe nicht irgendwo auf einen noch höheren Spritpreis zu treffen. Generell scheint der Benzinpreis auf der Südinsel höher zu liegen. War der geschätzte Durchschnittspreis auf der Nordinsel noch $1.80 so sind es hier eher $2,05. Nach einer Wanderung auf den Roys Peak am Montag, habe ich mich dann am Dienstag dem 17. Januar mit Stefan in Wanaka getroffen. Wir haben am selben Tag noch eine Wanderung zum Rob Roy Gletscher gemacht, der meiner Meinung nach deutlich besser als der Franz Josef und Fox Gletscher ist und er ist auch deutlich weniger überlaufen. Nachdem wir am Mittwoch noch Isthmus Peak bei schlechtem Wetter und schlechter Sicht bestiegen hatten, haben wir uns am Donnerstag zum Mount Cook aufgemacht. Der Mount Cook auch Aoraki genannt ist mit 3724 Metern der höchste Berg in Neuseeland. Wir hatten am Freitag Glück mit dem Wetter, da es Wolkenlos war und man eine herrliche Sicht hatte. Noch am Abend zuvor war das Wetter nämlich richtig schlecht gewesen Also habe wir eine Wanderung zur Mueller Hut gemacht. Die beliebte Hütte liegt auf über 1800 Metern, wo selbst im Sommer noch Schnee liegt. Stefan hat sogar noch einen Schneemann gebaut. Außerdem wurden wir Zeugen, wie Klo der Hütte geleert wurde und die Fäkalien mit dem Helikopter zur fachgerechten Entsorgung ins Tal gebracht wurden. Ursprünglich hatten wir geplant noch eine weitere Nacht am Mount Cook zu verbringen, da wir aber schon früher als gedacht von der Wanderung zurückkamen und es am dort mit 13 Dollar pro Nacht nur einen teuern DOC Campground gab, sind wir noch am selben Tag wieder nach Wanaka zurückgefahren, obwohl auch dort die Campingplätze recht teuer sind.


Ich habe mich dann nach einem ziemlich unspektakulärem Samstag am Sonntag Richtung Queenstown aufgemacht, Stefan ist noch in Wanaka geblieben, weil er auf eine Freundin, die an der Westküste gearbeitet hatte gewartet hat. Auf der kurzen Fahrt dorthin, machte ich noch einen Umweg über Arrow Town, einer recht schönen kleinen Stadt mit vielen etwas älteren Gebäuden und einigen netten kleinen Läden. In Queenstown angekommen, habe ich mir erst einmal die Stadt angeschaut, die auch relativ klein und für neuseeländischer Verhältnisse schön ist. Allerdings ist auch sie von Touristen überschwemmt. Queenstown wird nicht umsonst die Adrenalin-Hautstadt der Welt genannt. An fast jeder Straßenecke finden sich Buchungsbüros, über die abenteuerliche Aktivitäten wie Bungee-Jumping, Skydiving (Fallschirmspringen), Rafting, Jet-Boat Touren etc. gebucht werden können. Außerdem habe ich mir in einem der vielen Outdoorläden ein leichtes Einmannzelt gekauft, mit dem ich vorhabe einige Touren, wie z.B. Great Walks zu gehen. Nach einer Nacht auf einem viel zu teuern DOC Campingplatz, habe ich am Montag Vormittag im Infocenter des DOC einen Campingplatz auf dem Routeburn Great Walk gebucht. Mir wären ein zwei Tage eher lieber gewesen, allerdings sind die Geat Walks, gerade der Milford Sound Great Walk, der zudem nur über Hütten und nicht wie die anderen auch noch über Campingplätze gemacht werden kann. Es ist also durchaus zu Empfehlen die Great Walks frühestmöglich zu Buchen. Der Routeburn Walk ist 32 Kilometer lang und kann somit im Prinzip auch an einem Tag gemacht werden, allerdings ist man dann am anderen Ende und muss einen teuern Shuttlebus oder Car Relocation Service in Anspruch nehmen um zurück zu seinem Auto zu kommen. Der Walk kann in beide Richtungen gegangen werden, wobei das eine Ende in der nähe von Glenorchy am oberen Ende vom Lake Wakatipu, an dem übrigens auch Queenstown liegt, liegt und das Andere an der Straße Richtung Milford Sound endet. Das heißt man müsste die ganze Schleife über Te Anau zurück fahren. Ich werde deshalb am Freitag vom Ende nahe Glenorchy zum etwa 20 km entfernten Campingplatz gehen und die gleiche Strecke am Tag darauf zurück. Den Rest des Tracks kann ich dann als Tagestour machen, wenn ich Richtung Milford Sound fahre. Nach dem Buchen des Tickets im Infocenter habe ich mich am Mittag zum Center von AJ Hackett Bungy aufgemacht. Der Neuseeländer AJ Hackett gilt mehr oder weniger als der Begründer des modernen Bungeejumps und eröffnete am Kawarau River nahe Queenstown auch den ersten kommerziellen Bungeejump der Welt. Ich hatte bereits im Vorfeld für viel zu viel Geld den Nevis Bungee gebucht, der mit 134 Metern der höchste in Neuseeland ist. Nach dem Check-In dort wurde ich mit anderen, die zur selben Uhrzeit gebucht hatten mit einem geländetauglichen Bus zur Sprungstelle gefahren. Neben dem Nevis Bungee befindet sich dort auch noch die Nevis Swing, die größte Canyon-Swing der Welt. Im Gegensatz zum Bungeejump wird man dort nicht von einem Gummiseil gebremst, sondern schwingt nach einem freien Fall durch den Canyon. Der Nevis Bungee befindet sich auf einer Plattform, die Stahlseilen gehalten in der Schlucht hängt. Auf die Plattform selbst kommt man nur mittel einer kleinen Gondel. Wir mussten noch etwas warten, da sowohl der Bungee als auch die Swing wegen zu starkem Wind warten mussten. Als wir dann endlich dran waren, ging Alles ziemlich schnell. Wir bekamen die Gurte angelegt, außerdem wurde uns gesagt wie wir springen sollten. Es ist wichtig nach vorne weg zu springen und nicht wie beim Sprung ins Wasser einen Kerze zu machen. Dann wurde unsere Gruppe mit der Gondel auf die Plattform gebracht. Ich war der letzte unserer Gruppe. Die Sprünge wurden sehr schnell hintereinander ausgeführt. Während der eine noch Springt, wird der nächste schon vorbereitet. Der Sprung selbst ging viel zu schnell vorüber. Nach einem kurzen freien Fall bremst einem das Gummiseil und man wird wieder nach oben geschleudert. Nach dreimal hin- und herpendeln wird man wieder nach oben gezogen. Alles in Allem war der Bungeejump eine coole Erfahrung und ich würde es wieder machen, ich habe aber keine Lust noch einmal so viel Geld dafür auszugeben.


Am Dienstag habe ich mich dann wieder etwas ruhigeren Aktivitäten zu gewannt und eine Wanderung auf dem Ben Lomond gemacht. Die Wanderung mit 1400 Höhenmeter war durchaus sportlich leicht anspruchsvoll für mich aber kein Problem. Am Gipfel hatte man eine gute Aussicht, auch wenn das Wetter nicht ganz so toll war. Zudem waren auch auf diesem Gipfel Keas.

Am Abend habe ich mich dann wieder mit Stefan und einer Freundin von ihm in Frankton, einem Art Vorort von Queenstown, am Seeufer getroffen. Da wir keine Lust hatte Unsummen für einen Campingplatz auszugeben, haben wir uns in der Nacht unauffällig in einem Wohngebiet gecampt. Freedomcamping ist eigentlich mit non selfcontainded Campervans generell verboten und mit richtigen Camperans auch nicht überall erlaubt. So lange man sich aber undercover ins Wohngebiet unter an einen unauffälligen Platz stellt ist es kein Großes Problem. Nur auf öffentlichen Parkplätzen oder auf Campingplätze, die nur für selfcontained Vehicles sind sollte man sich nicht hinstellen. Sonst zahlt man halt höchstwahrscheinlich $200 Strafe.
Den Mittwoch haben wir noch entspannt in Queenstown verbracht und unter anderem einen Burger bei Fergburger, dem weltberühmten Burgerrestaurant gegessen. Auf der Speisekarte habe ich sogar entdeckt, dass dort anscheinend sogar Glutenfreie Burgersemmeln angeboten werden. Allerdings muss man dort um jeder Uhrzeit anstehen. Das Restaurant ist immer überfüllt und die Schlange geht bis zur Straße raus.

Am Nachmittag haben wir uns im Park noch in Frisbee-Golf versucht. Hierbei geht es darum Frisbees in verschieden weit entfernte und verschieden schwer zu erreichende Körbe zu werfen. Den Abend haben wir noch zwei nette Bars aufgesucht und uns dann wieder unauffällig ins Wohngebiet in Frankton gestellt. Stefan und Paula haben für heute die Nevisswing gebucht. Ich habe deshalb heute die Gelegenheit genutzt, den Blog endlich mal wieder zu aktualisieren. Heute Abend wollen wir eventuell in Frankton am Seeufer, wo es einen öffentlichen Grill gibt Burger machen. Morgen werden sich unsere Wege dann vorerst Trennen. Ich werde den Routeburn Walk machen, Stefan will eventuell noch ein bisschen mit Paula weiterreisen, sich dann aber Richtung Westen aufmachen und sich den südlichsten Süden der Südinsel für später aufheben, da er Mitte Februar erst einmal für einen Monat nach Australien fliegt. Ich möchte aber nicht ausschließen dass wir uns nochmal über den Weg laufen. Es ist generell interessant wie man Leute teilweise wieder trifft. Schon in Wellington habe ich am Morgen vor der Fähre zwei Deutsche wieder getroffen, die ich bereits im Northland oberhalb von Auckland getroffen habe. Am Mittwoch habe ich in der Früh den Holländer getroffen, mit dem ich und Gereon zusammen mit einem Polen die Pinnacles im Coromandel bestiegen haben. Zurück vom Mount Cook in Wanaka habe ich dann auf dem Campingplatz Paul und Pauline getroffen, mit denen ich im Dezember während der Arbeit auf dem Apple Orchard für drei Wochen gemeinsam in Waipawa auf dem Campingplatz war.

Anmerkung: Die restlichen Bilder kommen noch wenn schnelles Internet verfügbar ist. Es sind ziemlich viele, weshalb das Hochladen lange dauert.

Leuchttürme, Robben, …

Nach einer unspektakulären und zugegebenermaßen etwas langweiligen Silvesternacht bin ich am Sonntag Vormittag vom Riversedge Holidaypark aufgebrochen. Man merkt gar nicht wie schnell die zweit vergeht. Ich habe nämlich bereits, wenn man von den beiden Nächten am Strand an Weihnachten absieht, einen ganzen Monat dort verbracht. Es ist mir gar nicht so leicht gefallen, die Routine die sich in den letzten paar Wochen während dem Arbeiten eingestellt hat aufzugeben und wieder weiter zu reisen, auch wenn ich froh bin nicht mehr auf dem Apple Orchard zu arbeiten. Von Waipawa bin habe ich mich zunächst zum Castle Point aufgemacht. Hierbei handelt es sich um ein kleines abgelegenes Örtchen mit einem sehenswerten Leuchtturm und einem schönen Strand. Bemerkenswert ist der enorm starke Wind, der dort weht und einen fast umwehen kann, wenn man nicht aufpasst. Die Fahrt dorthin dauerte dabei länger als ein Blick auf die Karte vermuten lässt, da man über viele kleine und kurvige Straßen fährt. Die Nacht habe ich dann auf einem für meinen Geschmack zu teuern aber dafür auch tip top sauberen Campingplatz in Masterton verbracht.

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Am Tag darauf, dem Montag, bin ich über Martinborough zum Cape Paliser gefahren, dem südlichsten Punkt der Nordinsel. Dort gab es neben der schönen Fahrt an der Küste entlang ebenfalls einen Leuchtturm zu besichtigen. Mein Highlight war jedoch die Robbenkolonie, bei der man echten Robben beim Faulenzen zukucken konnte. Leider kann ich bei der kostenlosen Version von WordPress keine Videos hochladen, weshalb ihr euch mit Fotos begnügen müsst. Die Nacht verbrachte ich auf einem kostenlosen Campingplatz in einem nahe gelegenem Fischerdorf. Dort gab es auch unzählige Bulldozer, die dazu genutzt wurden, die Boote zu Wasser zu lassen.

Obwohl das Wetter am Dienstag nicht sonderlich toll war, habe ich eine Wanderung zu den Putangirau Pinnacles, einer wirklich beeindruckenden Felsformation, gemacht. Dort wurden auch Szenen für Herr der Ringe gedreht. Genauer gesagt wurden sie für die Dimhold Road in „Retourn of the King“ genutzt.

Den heutigen Tag habe ich in Wellington verbracht und mir das kostenlose Te Papa Museum angeschaut, das verschiedene Themen zu Natur, Geschichte und Kultur von Neuseeland behandelt. Das durchaus eindrucksvolle und aufwendige Nationalmuseum von Neuseeland ist dabei komplett kostenlos. Wo anders würde man dafür einen Haufen Geld verlangen. Teuer hingegen ist das Parken in Wellington, 14 Dollar für ein Paar Stunden. Da das Wetter gegen vier extrem schlecht wurde habe ich mich dann ohne Welligton noch weiter zu erkunden verlassen und mich auf einen preiswerten Campingplatz in einem Vorort begeben.

Morgen werde ich vermutlich mindestens noch das Parlament und Mount Victoria besichtigen, ehe ich mich dann mehr oder weniger um Mitternacht auf die Fähre begebe, die mich hoffentlich wohlbehalten nach Picton auf der Südinsel bringt. Ich weiß die Uhrzeit kling dämlich aber die Fähren sind zur Zeit ziemlich ausgebucht und teuer. Außerdem habe ich beim Buchen die Uhrzeit gar nicht realisiert, da mich die Angabe 12:30 AM im ersten Moment verwirrt hat ;). Positiv betrachtet spare ich mir so einen Campingplatz für einen Nacht. Wenn ich die Fähre aber in etwa drei Monaten noch einmal für die Rückfahrt buche lege ich aber mehr Wert auf die Uhrzeit.