Es heißt Abschiednehmen

Am Mittwoch dem 5. April habe ich wie bereits im vorherigen Post angekündigt, in der Früh die Fähre von Picton nach Wellington genommen. Ursprünglich hatte ich darauf gehofft, bei der Überfahrt eine schöne Sicht auf die Malborough Sounds zu haben, nachdem die Überfahrt auf die Südinsel Anfang Januar in der Nacht war. Wie ihr euch bereits denken könnt, hat das Wetter wieder nicht mitgespielt. Außerdem sind während der Überfahrt die die Kotztüten mal wieder weggegangen wie heiße Semmeln. Noch am selben Tag bin ich von Wellington bis nach Whanganui weitergefahren. Die Stadt, die am gleichnamigen Fluss liegt, war kurt vor dem Absaufen, da die Pegelstände des Flusses aufgrund des vielen Regens sehr Hoch waren. Vorsichtshalber wurden deshalb schon einige Straßen für Autos gesperrt. auch wenn noch gar nichts überflutet war. Am darauffolgenden Tag, bin ich dann zu dem an der Westküste gelegenen Mount Taranaki, der im Egmont National Park liegt. Mit 2518 Metern, handelt es sich dabei um den zweit höchsten Berg auf der Nordinsel, wobei es im Grunde gar kein Berg, sondern ein Vulkan ist. Die Nacht habe ich auf dem Parkplatz des DOC Infocenters verbracht, das das Campen dort freundlicherweise erlaubt. Ihr werdet nicht glauben, wer auf einmal zwei Autos neben mir geparkt hat. Richtig, Gereon. Nachdem er zwei Monate auf der Südinsel gereist ist, wo ich ihn bereits ganz zufällig in Invercargill in der Bibliothek getroffen habe, habe ich ihn also ganz zufällig und ohne Absprache nochmal auf der Nordinsel getroffen. Er war auf dem Weg hoch nach Whangarei, wo er noch einmal ein bisschen arbeitet, bevor er dann im Mai, so wie ich es verstanden haben nach Fidschi segelt. Am Morgen darauf habe ich dann den Vulkan bestiegen. Mit 1600 Höhenmetern, war es die anspruchsvollste Tageswanderung, die ich bis jetzt in Neuseeland gemacht habe, zudem war der Weg kurz vor dem Gipfel zu einem große Teil vereist. Das Wetter hat zum Glück mitgespielt, auch wenn die Aussicht auf dem Gipfel hätte besser sein können, da alles mit Wolken bedeckt war.

Nach einer weiteren Nacht, vor dem DOC Infocenter, bin ich am Samstag dann über den Forgotten World Highway in Richtung Tongario National Park gefahren. Der Highway, führt neben schöner Szenerie, auch durch das kleine Kaff Whangamomona. Im Jahre 1989 hat sich dieser Ort als Protest, gegen eine umstrittene Verwaltungsreform, nach der je eine Hälfte des Ortes einem anderen Distrikt zugeordnet wurde, kurzerhand als unabhängig erklärt. Alle zwei Jahre findet, ein Art Volksfest statt, bei dem auch der neue Präsident, der Republic of Whangamomona gewählt wird. Das ganze ist natürlich eher als Spaß zu verstehen, der Ort ist nicht wirklich unabhängig. Im örtlichen Hotel, kann man sich auch einen Stempel der Republik in den Pass machen lassen oder alternativ gleich den Pass der Republic of Whangamomona erwerben, der aber leider vergriffen war, als ich dort war. Am Sonntag, habe ich dann den Mount Ngauruhoe im Tongario National Park bestiegen. Der Vulkan wurde durch die Verfilmung von Herr der Ringe bekannt, wo er als Schicksals Berg bzw. Mount Doom dient. Die Besteigung würde ich durchaus als nicht ganz ungefährlich einschätzen, da man im Grunde ein steiles Geröllfeld empor klettern muss und da sehr viele Leute gleichzeitig Hochklettern, ist die Gefahr von Steinschlägen sehr hoch. Viele Leute unterschätzen das meiner Meinung nach und laufen als währe nichts mit inadäquatem Schuhwerk (Sneakers) den Berg Hoch. Die beiden darauffolgenen Tage habe ich dann den Tongario Northern Circuit gemacht. Bei dem 43 Kilometer langem Rundweg handelt es sich um einen der 9 Great Walks. Am ersten Tag bin ich vom Parkplatz in Whakapapa bin zur Oturere Hut gelaufen und am zweiten wieder zum Parkplatz. Die Etappe am ersten Tag überlappt zu einem großen Teil mit dem Tongario Crossing, einer sehr beliebten Tageswanderung. Einen Teil des Weges bin ich schon am Sonntag gelaufen, als ich Mount Ngauruhoe bestiegen habe. Das Tongario Crossing ist nicht ohne Grund so beliebt, die vulkanische Landschaft ist extrem spektakulär und könnte auch von einem fremden Planeten sein.

Die restlichen Tage habe ich noch die Waitomo Glowworm Caves besichtigt. Da ich aber bereits die kostenlose Waipu Cave angeschaut habe haben sich die 50 Dollar nicht wirklich gelohnt. Außerdem habe ich noch Hobbiton angeschaut. Das Filmset, wurde zum ersten Mal für den Dreh von Herr der Ringe aufgebaut, war damals aber nur temporär. Beim Dreh von der Hobbit, hat man beschlossen das Filmset dieses mal permanent aufzubauen, um im Anschluss geführte Touren anzubieten. Es ist Teilweise schon erstaunlich mit welchem Perfektionismus solche Filme gedreht werden. So wurde uns in der Führung erzählt, das es in den Büchern eine Szene gibt, in der Hobbitkinder unter Pflaumenbäumen spielen. Allerdings war man der Ansicht, dass echte Pflaumenbäume zu schnell groß werden würden, weshalb man Apfelbäume gepflanzt hat. Kurz vor dem Dreh der Szene durften irgendwelche armen Schweine, für die wenige Sekunden Film alle Blätter und Früchte von den Bäumen Pflücken und Pflaumen und tausende Blätter von Pflaumenbäumen ankleben. Alle Pflanzen in dem Filmset sind echt und werden regelmäßig Gepflegt, mit einer großen Ausnahme. Der Eiche über der Hobbithöhle von Bilbo Beutlin. Für den Dreh von Herr der Ringe wurde eine komplette Eiche zerstückelt und vor Ort wieder zusammen gesetzt. Da der Hobbit zeitlich vor Herr der Ringe Spielt, brauchte man eine kleiner Eiche, die aber ähnlich aussieht. Da man keine zufriedenstellende Eiche fand, hat man eine Künstliche gebaut und zig tausende Blätter angeklebt. Interessant ist auch mit welchen Tricks teilweise gearbeitet wird. So gibt es Hobbithöhlen die größer sind, und welche die kleiner sind. der Grund dafür ist der Größenunterschied zwischen Gandalf und den Hobbits. Da der Größenunterschied der Schauspieler in der Realität nicht groß genug war, wurde Gandalf immer mit den kleinen Hobbithöhlen im Hintergrund und die Hobbits mit den Großen im Hintergrund gefilmt, um den Größenunterschied größer erscheinen zu lassen. Die Hobbithöhlen sind innen übrigens absolut leer und karg. Sämtliche Innenaufnahmen wurden in Filmstudios durchgeführt. Als kleinen Schmankerl gab es am Ende der Tour noch ein Freigetränk im The Green Dragon, der Kneipe von Hobbiton bzw. Hobbingen wie es in den deutschen Übersetzungen heißt.

Nach einigen unspektakulären Tagen habe ich nun gestern, also am Dienstag dem 18. April mein Auto zu Carmen und John zurückgebracht und bin mit dem Bus nach Auckland gefahren, wo ich für zwei Nächte ein Hostel gebucht habe. Heute habe ich in Auckland noch den Skytower besichtigt. Mit einer Gesamthöhe von 328 Metern handelt es sich um das höchste Gebäude in der südlichen Hemisphäre. Man kann für 29 NZD auf die Hauptaussichtsplattform im 51 Stockwerk in 186 Metern Höhe und auf eine mit 220 Metern noch höhere im 60 Stock gelegene Aussichtsplattform fahren. Im Anschluss bin ich noch auf dem Mount Eden, der natürlich auch eigentlich ein Vulkan ist, gelaufen, von dem aus man eine schöne Aussicht auf das Zentrum von Auckland hat.

Morgen heißt es dann Abschied nehmen von Neuseeland, da um 15:15 mein Flug nach Sydney geht. Alles in Allem hatte ich eine wirklich schöne Zeit in Neuseeland. Ich muss aber aus sagen, dass ich zu mindestens von Neuseeland erst einmal genug habe und ich mich schon auf Sydney und Thailand freue. In guten Zwei Wochen wenn ich wieder in Deutschland bin, könnt ihr mit meinem Eintrag dazu rechnen.

Die Reise neigt sich dem Ende zu

 

So langsam neigt sich meine Reise dem Ende zu. In zweieinhalb Wochen geht bereits mein Flug von Auckland nach Sydney. Außerdem scheinen die Abstände zwischen meinen Einträgen unbeabsichtigt immer größer zu werden.

Insgesamt habe ich jetzt fünf Wochen in Invercargill beim Arbeiten verbracht. Das ist etwas länger, als ich ursprünglich geplant hatte. Der Hauptgrund dafür war, dass manche Arbeitswochen relativ kurz waren, und ich so nicht ganz so viel Geld ansparen konnte, wie ich dachte. In der letzten Woche habe ich sogar von Enterprise Recruitment aus einen Tag lang bei Pyper Productions gearbeitet, da bei Southern Cross Productions nicht genug Arbeit verfügbar war.

Nachdem am Freitag dem 17. März dann aber endlich mein letzter Arbeitstag war, habe ich mich am Samstag direkt nach Dunedin aufgemacht. Dunedin ist mit  rund 120.000 Einwohnern die siebt größte Stadt in Neuseeland und ist vor allem für seine schottischen Wurzeln bekannt. Da ich am Vormittag noch mit Aufräumen des Autos beschäftigt war, bin ich erst kurz vor Mittag von Invercargill aufgebrochen und am späten Nachmittag in Dunedin angekommen, weshalb ich nur noch den nahe gelegen Tunnel Beach angeschaut habe. Dabei handelt es sich um einen Strand, der komplett von hohen Klippen umgeben und somit eigentlich nicht zugänglich ist. Jedoch hat sich jemand die Mühe gemacht und einen Zugang per Tunnel geschaffen, woher auch der Name des Strandes kommt. Am nächsten Tag habe ich dann die Stadt besichtigt und mir ein paar Kirchen, den Botanischen Garten und das Otago Settlers Museum angeschaut. Nach einer weiteren Nacht auf einem Freedom Campingplatz vor Dunedin habe ich dann noch die Otago Peninsula, eine Halbinsel in der Nähe von Dunedin abgehakt. Außer ein paar Roben und interessanten Straßen gab es dort aber nichts allzu spektakuläres. Ursprünglich hatte ich gehofft, dort eventuell noch Pinguine zu sehen, nachdem in in den Catlins schon keine gesehen hatte. Nicht verpassen sollte man auch Baldwin Street. Laut dem Guiness-Buch der Weltrekorde handelt es sich hierbei um die steilste Straße der Welt. An der steilsten Stelle beträgt die Steigung 35%.

Noch am selben Tag bin ich über die kleine aber schöne an der Ostküste gelegenen Stadt Oamaru wieder ins Landesinnere auf einen kostenlosen Campingplatz in der Nähe von Omarama gefahren. Der Nächste Tag war eher etwas unproduktiv und ich habe eigentlich abgesehen von den Clay Cliffs nur Lake Tekapo besichtigt, der direkt neben dem Lake Pukaki und in der Nähe von Mt. Cook liegt, den ich ja bereits mit Stefan im Januar besichtigt hatte. Bei den Clay Cliffs handelt es sich um eine über eine holprige Gravelroad zugängliche Felsformation, die etwas an die Pinnacles erinnert,  die nahe Cape Paliser liegen und die ich Anfang Januar vor der Überfahrt auf die Südinsel besichtig hatte. Direkt am Lake Tekapo gibt es eine kleine sehr bekannte Kapelle mit dem Namen „Church of The Good Shepherd“, die durch ein Fenster einen sehr guten Blick auf den See bietet. Der Ort ist mit Touristen geradezu überfüllt. Bus für Bus werden Asiaten, ausgestattet mit Selfiesticks und XXL-Kameras, ausgeladen um schnell Fotos zu schießen.

Am darauffolgendem Tag, dem Mittwoch, bin ich dann wieder über den Arthurs Pass an die Westküste gefahren, wobei ich noch einen Stopp bei den Castle Hill Limestones gemacht habe, nachdem ich diese beim ersten Mal bis auf ein Foto vom Parkplatz aus, aus Zeitgründen zugunsten des Avalanche Peaks ausgelassen hatte. Ausnahmsweise habe ich mir diese Nacht mal wieder einen kostenpflichtigen Campingplatz in Greymouth gegönnt. Donnerstags bin dann von Greymouth bis nach St. Arnaud gefahren auf einen DOC Campground gefahren. Auf dem Weg dorthin habe ich noch bei den Pancake Rocks gehalten, Hierbei handelt es sich um Felsformationen im Meer, die durch schichtweises Anlagern von Gestein entstanden sind, was ihnen ein Aussehen verleiht, als ob jemand viele Pfannkuchen aufeinander gestapelt hätte. Zudem ist zu erwähnen, dass die Küstenstraße zwischen Greymouth und Westport teilweise wirklich sehr spektakulär ist.

Da ich mich kurzerhand dazu entschlossen hatte den Travers-Sabine-Circuit zu wandern, um Blue Lake besichtigen zu könne, bin ich gleich am Freitag in der Früh zum DOC Infocenter in St. Arnaud gefahren, und habe mir ein paar Hüttentickets gekauft. Noch am selben Tag bin ich dann über die Robert Ridge und die schön gelegene Angelus Hut zur direkt am Lake Rotoroa gelegenen Sabine Hut gewandert, was die deutlich interessantere Route war, da die Standard Route nur durch das Tal geht. Dort habe ich dann auch Lukas und Katharina getroffen, die ähnliche Pläne hatten wie ich. Die nächste Tagesetappe ging über die ebenfalls auf dem Traverse-Sabine-Circuit gelegenen West Sabine Hut zur Blue Lake Hut, die sich nicht mehr auf dem Rundweg, dafür aber in der Nähe des Blue Lakes liegt. Beim Blue Lake handelt es sich um den See mit dem zur Zeit klarstem Wasser weltweit. Messungen haben ergeben das die Sichtweite des Wassers bei 70-80 Metern liegt. Bei Tauchern gilt bereits eine Sichtweite von 40 Metern als außergewöhnlich gut. Viel Potential zu Steigerung der Sichtweite gibt es auch nicht, da die theoretisch berechnete Sichtweite von destilliertem Wasser auch nur bei etwa 80 Metern liegt. Glücklicherweise hatte ich am darauffolgenden Morgen die Gelegenheit für ein paar gute Fotos vom See, nachdem am Abend zuvor die Sicht aufgrund von Nebel ziemlich schlecht war. Zurück zur Westsabine Hut, ging es am nächsten Tag über den Traverse Saddle bis zur Upper Traverse Hut. Leider war des Wetter mal wieder vorsichtig ausgedrückt bescheiden und wir hatten keine Sicht. Ansonsten hätte man vermutlich eine herrliche Aussicht gehabt. Am Montag sind wir dann bis zur direkt am Lake Rotoiti gelegenen Coldwater Hut gewandert. Hierbei handelt es sich im Vergleich zu den vorherigen Hütten, die alle sogenannte serviced Huts waren nur um eine etwas kleinere und spartanischere Standart Hut. Bei dem Begriff serviced Hut darf man sich nicht in die Irre führen lassen, auch bei ihnen muss man Essen und mit einigen Ausnahmen wie den Great Walk Huts Gas und Gaskocher selbst mitbringen. Wir drei waren zunächst die einzigen auf der Hütte, die für 12 Personen Platz bietet, und haben uns schon auf eine entspannte letzte Nacht auf dem Travers Sabine Circuit gefreut. Allerdings ist dann der Worst-Case eingetreten und eine Schulklasse von ich glaube 10 oder 11 pubertierenden durchschnittlich 13 Jährigen Siebtklässlern plus Lehrer, die auf Klassenfahrt waren, aufgetaucht. Obwohl die Nacht ruhiger war, als ich zuerst angenommen hatte, war es dementsprechend voll und eng in der Hütte. Am nächsten Tag, dem Dienstag, sind wir dann zurück zum Parkplatz gelaufen und waren nach viereinhalb Tagen Wandern entsprechen froh, dort anzukommen. Der Circuit hat insgesamt etwas mehr als 80 Kilometer. Da ich aber über die Angelus Hut zur Sabine Hut gewandert bin dürften noch ein paar hinzukommen. Zudem muss man auch noch die etwa 15 Kilometer von der Westsabine Hut zur Blue Lake Hut und wieder zurück hinzurechnen. Insgesamt dürften es somit knappe 100 Kilometer gewesen sein. Wenn man vom Wetter absieht, das definitiv verbesserungswürdig war, war diese Wanderung bis jetzt die Beste. Im Vergleich zu den Great Walks war nämlich nicht nur die Szenerie, sondern auch der Weg selbst interessant, da es sich nicht um einen Tip Top ausgebauten ebenen Weg gehandelt hat.

Noch am selben Tag sind wir dann nach Nelson gefahren, wo man aus welchem Grund auch immer auf einem Parkplatz mitten Zentrum kostenlos mit dem Auto Campen darf. Am Tag darauf, haben wir dann gemeinsam eine Führung durch Pic’s Peanut Butter Factory gemacht. Pic der Gründer der Firma hat vor etwa einem Jahrzehnt damit begonnen selbstgemachte Erdnussbutter auf einem lokalen Wochenmarkt zu verkaufen. Mittlerweile ist die Erdnussbutter wenn ich richtig informiert bin in  etwa 10 Ländern, vor allem aber in ganz Neuseeland und Australien, verfügbar. Wir sind dann noch hoch zum Golden Bay gefahren und haben den Wharakiri Beach angeschaut. Außerdem haben ich und Katharina für Freitag und Samstag ein Kajak gemietet, um ein Stück des Abel Tasman National Parkes abzufahren. Lukas hatte bereits ein kleines Kajak, dass er sich einmal günstig gebraucht gekauft hatte. Durch den an der Küste gelegenen Abel Tasman Nationalpark führt einer der Great Walks. Da die Campingplätze und Hütten aber in der Regel direkt am Strand liegen, kann man den Nationalpark auch super mit dem Kajak erkunden, außerdem ist der Walk selber recht flach und der weg extrem gut ausgebaut und einfach und somit langweilig. Am Freitag sind wir dann von Marahau aus mit unseren Kajaks zum Anchorage Campingplatz gepaddelt, wo wir gezeltet haben. Lukas ist am nächsten Tag wieder zurück nach Marahau gepaddelt. Da bei unserem gemietetem und nicht ganz günstigem Kayjk ein Wassertaxi inbegriffen war, sind wir noch weiter hoch gefahren und haben noch ein paar Inseln und Strände erkundet. Das Wassertaxi hat uns dann am Nachmittag am Onetahuti Beach aufgegabelt und zurück nach Marahau gebracht, wo wir uns wieder mit Lukas getroffen haben. Nachdem wir uns nach der Kajak Tour noch einen Burger bei the fat tui gegönnt hatte, wobei ich mich für einen wirklich guten Muschel Burger entschieden habe, sind wir wieder zurück nach Nelson gefahren.

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Dort hat sich Katharina am Nächsten Tag von uns verabschiedet, da sie Richtung Süden Hitchhiken will. Ich bin am Gleichen Tag noch den zum French Pass in den Marlborough Sounds hochgefahren, allerdings war die Sicht aufgrund der extrem niedrigen Wolken quasi überhaupt nicht vorhanden. Am Abend habe ich Lukas wieder auf einem Kostenlosen Campingplatz getroffen. Eigentlich wollte ich gestern und heute noch ein wenig die Marlborough Sounds erkunden. Da das Wetter aber schlecht ist habe ich mal wieder Zeit gefunden, mich in die Bibliothek von Nelson zu setzen und einen neuen Eintrag zu schreiben.

Ich werde in Auckland hoffentlich noch einen letzten abschließenden Neuseelandbeitrag schreiben können. Der Eintrag für Sydney und Thailand wird wahrscheinlich erst kommen, wenn ich schon wieder in Deutschland bin.

Meine Fähre auf die Nordinsel geht jetzt am Mittwoch dem 5. April, also Morgen. Ich habe dann noch knappe zwei Wochen für den Tongario Nationalpark und einem Teil der Westküste, bevor ich am 18. April mein Auto zurückgebe und am 20. April mein Flug von Auckland nach Sydney geht.

Great Walks und neue Arbeit

Wie im vorherigen Post bereits angekündigt, habe ich mich am Freitag in der Früh von Stephan getrennt und mich auf in Richtung Glenorchy gemacht, um den Routebourn Walk zu machen, der zu den neun in ganz Neuseeland verteilten Great Walks gehört. Bei den Great Walks handelt es sich um besonders schöne und beliebte mehrtägige Wanderungen. Übernachten kann man entweder in Hütten oder auf Zeltplätzen, wobei der Milford Track hier eine Ausnahme darstellt, da nur Hütten verfügbar sind. Da die Great Walks so beliebt sind, ist es empfehlenswert sie bereits länger im Voraus zu Buchen. Gerade der Milford Track ist schnell komplett ausgebucht. Das eine Ende des 32 Km langen Routburn Tracks beginnt wie gesagt in der nähe von Glenorchy, während das andere Ende an the Divide, nahe Milford Sound beginnt. Der Track kann in beide Richtungen gegangen werden. Ich bin am Freitag vom Routburn Shelter nahe Glenorchy losgegangen. Das Wetter war nicht sonderlich gut, da es teilweise geregnet hat. somit war am ersten Tag auch die Sicht eingeschränkt. Die Etappe ging über die Routeburn Flats und die Routeburn Falls Hütte zur Lake Mackenzie Hut, bzw. der ebenfalls dort gelegen Lake Mackenzie Campsite. Am zweiten Tag bin ich den gleichen Weg zurück gegangen, hatte aber deutlich besseres Wetter und ein wunderbares Bergpanorama.

Nach der Rückkehr zum Auto bin ich am nächsten Tag nach Te Anau gefahren. Dort habe ich auch gleich die beiden Campingplätze für den Keplertrack für Sonntag und Montag gebucht. Außerdem hatte ich bereits im Vorfeld über Bookme eine Milford Sound Cruise mit dem Anbieter Juicy gebucht, da dieser das günstigste Angeboot hatte. Richtung Milford Sound führt nur eine Straße von Te Anau aus hoch. Entlang der Straße gibt es eine ganze Reihe von unverschämt teuern DOC Campingplätzen. Nach dem ich die Nacht von Sonntag auf Montag auf einem von ihnen verbracht habe, habe ich am Dienstag von the Divide aus, den restlichen Teil des Routebourn Tracks gemacht. Ich bin also wieder bis zum Lake Makenzie gegangen. Allerdings, war dieser Abschnitt nicht allzu interessant. Der schönste Teil des Tracks ist definitiv der Mittelteil, zwischen der Lake Makenzie Hut und der Routeburn Falls Hut. Nach einer weiteren viel zu teuern Nacht, habe ich dann die Milford Sound Cruise gemacht. Bei der Zweistündigen Bootstour fährt man den ganzen Fjord entlang bis er ins offene Meer mündet, und wieder zurück. Zu sehen gibt es viele Wasserfälle. Da es am besagten Tag wie aus Eimern geschüttet hat, gab es neben den permanenten Wasserfällen, noch unzählige weitere kleine Wasserfälle. An dem größten permanenten Wasserfall fährt man sogar so nahe hin, dass man sofern man auf dem Außendeck ist eine kostenlose Dusche bekommt.

Ursprünglich hatte ich vor noch eine Wanderung in der Gegend zu machen, da das Wetter aber so schlecht war, wurde daraus nichts. Nach einem Abstecher in der, aufgrund des Wetters überfülltem Bibliothek in Te Anau, bin ich mit zwei anderen Deutschen auf einem kostenlosen Campingplatz nahe Invercargill gefahren. Invercargill ist mit etwa 50.000 Einwohnern die größte Stadt des Southland Districts. Bietet für Touristen aber nicht viel interessantes. Ich habe mich aber nach einem Job umgehört und mich so, bei zwei Recruitment Agencies registriert. Nach dem ich zwei Tagen Invercargill verbracht hatte, in denen ich ein paar Sehenswürdigkeiten und den Stirling Point in Bluff besichtigt hatte, welcher fälschlicher Weise oft für den südlichsten Punkt auf der Südinsel gehalten wird, obwohl der Slope Point noch weiter südlich liegt, habe ich mich wieder Richtung Te Anau aufgemacht. Auf dem Weg dorthin über die Southern Scenic Route habe ich noch ein paar sehenswerte Orte, wie den Monkey Island Beach angeschaut.

Am Sonntag dem 5. Februar habe ich dann den Kepler Great Walk angefangen. Die erste Etappe, ging bei mir vom Rainbow Reach Parkplatz zum mit Sandflies verseuchtem Brod Bay Campingplatz direkt am Lake Te Anau. Die erste Etappe war relativ unspektakulär, da es eingentlich ausnahmslos durch flachen Wald ging. Die nächste Etappe ging über den Aufstieg zur Luxmore Hut und nach zwei Schutzhütte wieder hinunter zur Iris Burn Hut/Campsite. Bereits kurz nach dem ich von Brod Bay aus losgegangen bin, hat es zum regnen begonnen. Der Regen wurde immer Stärker und oberhalb der Waldgrenze kam noch ein extrem starker Wind hinzu, der einen fast umgeweht hat. Im Gegensatz zu den ganzen anderen Wanderern habe ich aber nicht in der Luxmore Hut Zuflucht gesucht, sondern bin direkt weiter. Leicht verwundert, überhaupt keinen anderen Wanderern mehr zu begegnen, habe ich in der ersten der beiden Schutzhütten eine kurze Pause gemacht, als dann doch noch ein anderer Wanderer zu mir gestoßen ist. Es handelte sich um einen Neuseeländer, der gerade als Hitchhiker durch das Land reist. Von ihm habe ich dann auch erfahren, das aufgrund der extrem schlechten Wetterbedingungen, der Track zwischen der Luxmore und der Iris Burn Hut, von dem Ranger auf der Luxmore Hut gesperrt worden ist. Das erklärte dann auch warum weit und breit keinen anderern Wanderer zu sehen waren. Wir sind dann trotz der schlechten Bedingung weiter zur Iris Burn Hut, wobei von den tollen Aussichten und dem schönen Bergpanorama nichts zu sehen war. Der Ranger auf der Iris Burn Hut war dann sogar so nett und hat uns und ein paar andere Wanderer die von der anderern Seite gekommen sind und auch nur den Campingplatz gebucht hatten,kostenlos in der Hütte schlafen lassen, da die meisten Wanderer die die Hütte gebucht hatten sowieso noch in der Luxmore Hut feststeckten. Am nächsten Tag sind wir dann wieder Trocken und bei herrlichem Wetter wieder zurück zum Rainbow Reach Parkplatz gegangen, da es sich beim Kepler Track im gegensatz zum Routeburn um einen 60km langen Rundweg handelt, wobei der Weg wieder überwiegend durch den Wald ging und nicht allzu spannend war.

Ich habe den Neuseeländer nach dem wir in Te Anau noch Fish and Chips essen waren, an einem Campingplatz in der nähe abgesetzt, da sein nächstes Ziel Milford Sound war und mich weiter Richtung Lumsden gemacht, weil es dort einen Parkplatz gibt, auf dem man legal kostenlos Campen kann und Lumsden recht zentral im Southland liegt. Zudem befindet sich direkt gegenüber die Bibliothek, mit rund um die Uhr kostenlosem Wlan. Auf den Weg dorthin habe ich noch einen Holländischen Hitchhiker aufgegabelt und mitgenommen. Bevor ich weitere Pläne bezüglich Reiseroute und Arbeitssuche schmieden konnte, bekam ich am Mittwoch eine SMS von Enterprise Recruitment, die mir mitteilten, sie hätte ab Freitag arbeit für mich. Also bin ich wieder nach Invercargill und arbeite seit 10. Februar bei Southern Cross Produce, einem Packhaus für Karotten, Pastinaken etc. Die Arbeit dort ist zwar extrem Langweilig, aber definitiv nicht schlechter als das Apple-Thinning im Hawke’s Bay. Allerdings hatte ich am Ersten Wochenende wieder Probleme mit der Lichtmaschine. Ich bin also am Montag anstatt in die Arbeit zu fahren, gleich in die Werkstatt gefahren, was ich mit Ach und Krach geschafft habe, bevor die Batterie leer war. Wie sich herausstellte, war die Lichtmaschine Locker, da eine Schraube oder ein Bolzen gebrochen waren. Nach drei Stunden warten war das Auto repariert, und da ich noch die Rechnung vom Austausch der Lichtmaschine hatte, war das Ganze ein Garantiefall, der mich zum Glück nichts gekostet hat.
Am zweiten Wochenende habe ich mir die Catlins angeschaut, wo unter Anderem auch der wirklich südlichste Punkt der Südinsel, der Slope Point liegt.


Ich werde jetzt noch voraussichtlich zwei Wochen in Invercargill, also bis zum 10.03 arbeiten und dann Richtung Dunedin weiter fahren. Die Reise neigt sich dann eh schon langsam aber sicher dem Ende zu. Ich habe den Rückflug von Auckland jetzt für den 20. April gebucht. Werde dabei aber noch einen viertägigen Zwischenstopp in Sydney und einen zehntägigen Zwischenstopp in Bangkok machen, so dass ich dann letzten Endes am 4. Mai wieder zurück in Deutschland bin.


 

Vieles ist passiert

Nachdem ich jetzt schon länger nichts mehr geschrieben habe, wofür ich mich entschuldigen möchte, und sich die letzten Tage vieles ereignet hat, kommt hier der bisher umfangreichste Eintrag auf meinem Reiseblog. Am Donnerstag dem 5. Januar habe noch einmal Wellington erkundet, nachdem ich am Tag zuvor nur das Te Papa besichtigte. Gestartet habe ich am Mount Victoria Aussichtspunkt, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf die Stadt hat. Außerdem kann man dort kostenlos parken und muss keine Unsummen für ein Parkhaus in der Stadt zahlen. Vom Aussichtspunkt geht man etwa eine knappe halbe Stunde in die Stadt. Dort bin ich zuerst ein bisschen herumgebummelt und habe unter Anderem die Cubastreet besichtigt. Dann habe ich eine Führung durch das Neuseeländische Parlament gemacht, die ebenfalls kostenlos ist. Leider durfte man dort keine Fotos machen. Am späteren Nachmittag bin ich dann mit dem berühmten Cablecar zum botanischen Garten hochgefahren und dort etwas spazieren gegangen. Ich hatte ja Zeit, da die Fähre, die mich und mein Auto auf die Südinsel bringt um kurz nach Mitternacht geht. Die Überfahrt mit der Fähre dauert dreieinhalb Stunden. die erste Hälfte der Überfahrt war zudem mit extremen Seegang.

In Picton angekommen habe ich mir erst einmal etwas außerhalb einen Rastplatz gesucht und mich für ein paar Stunden hingelegt. Bereits auf der Nordinsel wurde ich von Greg und Robert über HelpX kontaktiert, die in Cheviot eine gute Stunde oberhalb von Christchurch eine kleine Lifestyle Farm mit einigen Gästezimmern besitzen, da diese einen Helfer für ein paar Tage suchten. Außerdem bin mit Stefan in Kontakt getreten, der ebenfalls aus Deutschland kommt und alleine durch Neuseeland reist. Gemeinsam wollten wir ein paar Wanderungen Machen. Da er aber noch Probleme mit seinem Auto hatte und sich nicht sicher war wie lange es dauern würde diese zu beheben, habe ich mich dazu entschlossen zuerst das Angebot in Cheviot war zu nehmen. Den südlichen Teil der Südinsel mitsamt dem Abel Tasman Nationalpark, habe ich somit erst einmal übersprungen, werde ihn aber beim wieder hochfahren noch besichtigen. So habe ich mich nach einem kurzen Nickerchen am Freitag dem 6. Januar am Mittag auf den Weg Richtung Cheviot gemacht, was sich als weiter als zunächst angenommen herausstellte, da nach wie vor ein Teil des State Highway 1 der Picton und Christchurch miteinander verbindet, kurz oberhalb von Kaikura aufgrund des Erdbebens vom November gesperrt ist. Da die Südinsel im Vergleich zur Nordinsel noch einmal ein ganzen Stück dünner besiedelt ist, bleibt einem, wenn man in Richtung Christchurch will nichts anderes übrig als einen ziemlichen Umweg über das Inselinnere in Kauf zu nehmen. Nach einer sehr langen Autofahrt bin ich dann aber am Abend doch noch in Cheviot angekommen. Bis zum Donnerstag der nächsten Woche war ich dann bein Greg und Robert auf der Farm. Meine Tätigkeiten dort reichten vom Füttern des Kalbes, reparieren von Elektrozäunen und Heckenschneiden, bis hin zum errichten einen kleinen Weges mit dazugehörigem Platz für einen Bank aus Ziegelsteinen. Am Dienstag habe ich außerdem den Mt. Isobel nahe Hanmer Springs bestiegen, von dem man eine gute Aussicht auf die Region hat. Besonders positiv in Erinnerung habe ich das Essen, das Greg gekocht hat. Die Beiden haben früher schon einmal ein Hotel geführt und auch jetzt bekochen sie die Gäste auf ihrer Farm, wobei während meines Aufenhaltes keine Gäste die Zimmer gebucht hatten. Greg ist so wie ich das verstanden habe ein ausgebildeter Koch und dementsprechend Gut war das Essen auch.


Am Donnerstag habe ich mich dann von den Beiden verabschiedet und auf nach Christchurch gemacht. Die Stadt ist nach wie vor von dem sich 2011 ereignetem Erdbeben gezeichnet. So findet man überall Baustellen und im Stadtzentrum steht die halb eingestürzte Christchurch Cathedral. Zudem gibt es dort auch eine Re:Start genannte Einkaufspassage, mit Geschäften und Cafes in provisorischen Containern. Des Weiteren gab es auch hier wieder ein kostenloses Museum zu verschiedenen Themen. Dort konnte mach auch das Paua Shell House besichtigen. Das Haus gehörte einem Ehepaar, das extrem viele Paua Muscheln sammelte und das Hause damit schmückten. Ich habe mich außerdem mal nach einen Job auf einer Baustelle umgehört, auf die Schnelle aber natürlich nichts gefunden.


Am nächsten Tag bin ich nämlich auch schon weiter Richtung Westen um Stefan so zusagend Hinterherzureisen. Dabei habe ich am Arthurs Pass den Avalanche Peak bestiegen. Die Zeitangabe für die Wanderung auf über 1800 Meter und zurück war 6 bis 8 Stunden. Nach etwa 2 Stunden war ich aber auf dem Gipfel. Dort habe ich nicht nur einen Kea Vogel sondern auch zwei andere Deutsche und einen Dänen getroffen mit denen ich über die etwas steilere Avalanche Peak Route wieder runter ins Tal gegangen bin, nachdem ich über sie Scott Route hochgegangen bin. Mit den beiden Deutschen bin ich dann noch weiter nach Hokitika ins Schwimmbad gefahren. Nicht zuletzt um dort Duschen zu können. Die Nacht haben wir auf einem nahe gelegenem DOC Campground verbracht.

Am darauffolgenden Tag haben sich dann unsere Wege auch schon wieder getrennt, da die beiden, die übrigens nur das dreimonatige Touristenvisum hatten, die Westküste hoch gefahren sind, während ich mich zum Franz Josef Gletscher aufgemacht habe. Sehr interessant ist der unterschied von West- und Ostküste auf der Südinsel. Der Osten ist ziemlich Trocken und es Regnet nur sehr selten. Dementsprechend karg ist Auch die Vegetation. Die Westküste dagegen ist die regenreichste Region in Neuseeland, weshalb es dort auch regelrechte Regenwälder gibt. Der Grund für den Unterschied sind die Alpen dazwischen, die dafür sorgen, dass die Regenwolken im Westen hängen bleiben. Sowohl der Franz Josef Gletscher, als auch der Fox Gletscher, sind mittlerweile so weit abgeschmolzen, dass man als Tourist nur noch mit dem Helikopter Zugang zum Gletscher bekommt. Ansonsten muss man sich mit einer der Aussichtsplattformen zufrieden geben, die über verschiedene mehr oder weniger anspruchsvolle Wanderwege erreicht werden können. Ich habe am Franz Josef Gletscher neben der Standard Aussichtsplattform noch den Robert Viewpoint Track zu der gleichnamigen Aussichtsplattform gemacht. Leider ist des Wetter an der Westküste wirklich schlecht, weshalb ich die Wanderung im Regen machen musste. Am darauffolgenden Tag besichtigte ich noch kurz den Fox Glacier, der aber auch nicht so spektakulär war und bin dann noch das ganze Stück Richtung Wanaka gefahren.


Wanaka ist eigentlich ein ganz nettes kleines Städtchen mit schöner Lage am gleichnamigen See. Generell ist die Gegend mit den südlichen Alpen und den Seen recht schön. Allerdings ist es von Touristen überlaufen und sehr Teuer. Hier z.B. der Benzinpreis am höchsten. Er lag dort erst bei $2,20 für einen Liter Benzin wurde dann aber auf $2,23 erhöht. Auf der Nordinsel lag der Durchschnittspreis bei geschätzt $1,80. Ich glaube bzw. hoffe nicht irgendwo auf einen noch höheren Spritpreis zu treffen. Generell scheint der Benzinpreis auf der Südinsel höher zu liegen. War der geschätzte Durchschnittspreis auf der Nordinsel noch $1.80 so sind es hier eher $2,05. Nach einer Wanderung auf den Roys Peak am Montag, habe ich mich dann am Dienstag dem 17. Januar mit Stefan in Wanaka getroffen. Wir haben am selben Tag noch eine Wanderung zum Rob Roy Gletscher gemacht, der meiner Meinung nach deutlich besser als der Franz Josef und Fox Gletscher ist und er ist auch deutlich weniger überlaufen. Nachdem wir am Mittwoch noch Isthmus Peak bei schlechtem Wetter und schlechter Sicht bestiegen hatten, haben wir uns am Donnerstag zum Mount Cook aufgemacht. Der Mount Cook auch Aoraki genannt ist mit 3724 Metern der höchste Berg in Neuseeland. Wir hatten am Freitag Glück mit dem Wetter, da es Wolkenlos war und man eine herrliche Sicht hatte. Noch am Abend zuvor war das Wetter nämlich richtig schlecht gewesen Also habe wir eine Wanderung zur Mueller Hut gemacht. Die beliebte Hütte liegt auf über 1800 Metern, wo selbst im Sommer noch Schnee liegt. Stefan hat sogar noch einen Schneemann gebaut. Außerdem wurden wir Zeugen, wie Klo der Hütte geleert wurde und die Fäkalien mit dem Helikopter zur fachgerechten Entsorgung ins Tal gebracht wurden. Ursprünglich hatten wir geplant noch eine weitere Nacht am Mount Cook zu verbringen, da wir aber schon früher als gedacht von der Wanderung zurückkamen und es am dort mit 13 Dollar pro Nacht nur einen teuern DOC Campground gab, sind wir noch am selben Tag wieder nach Wanaka zurückgefahren, obwohl auch dort die Campingplätze recht teuer sind.


Ich habe mich dann nach einem ziemlich unspektakulärem Samstag am Sonntag Richtung Queenstown aufgemacht, Stefan ist noch in Wanaka geblieben, weil er auf eine Freundin, die an der Westküste gearbeitet hatte gewartet hat. Auf der kurzen Fahrt dorthin, machte ich noch einen Umweg über Arrow Town, einer recht schönen kleinen Stadt mit vielen etwas älteren Gebäuden und einigen netten kleinen Läden. In Queenstown angekommen, habe ich mir erst einmal die Stadt angeschaut, die auch relativ klein und für neuseeländischer Verhältnisse schön ist. Allerdings ist auch sie von Touristen überschwemmt. Queenstown wird nicht umsonst die Adrenalin-Hautstadt der Welt genannt. An fast jeder Straßenecke finden sich Buchungsbüros, über die abenteuerliche Aktivitäten wie Bungee-Jumping, Skydiving (Fallschirmspringen), Rafting, Jet-Boat Touren etc. gebucht werden können. Außerdem habe ich mir in einem der vielen Outdoorläden ein leichtes Einmannzelt gekauft, mit dem ich vorhabe einige Touren, wie z.B. Great Walks zu gehen. Nach einer Nacht auf einem viel zu teuern DOC Campingplatz, habe ich am Montag Vormittag im Infocenter des DOC einen Campingplatz auf dem Routeburn Great Walk gebucht. Mir wären ein zwei Tage eher lieber gewesen, allerdings sind die Geat Walks, gerade der Milford Sound Great Walk, der zudem nur über Hütten und nicht wie die anderen auch noch über Campingplätze gemacht werden kann. Es ist also durchaus zu Empfehlen die Great Walks frühestmöglich zu Buchen. Der Routeburn Walk ist 32 Kilometer lang und kann somit im Prinzip auch an einem Tag gemacht werden, allerdings ist man dann am anderen Ende und muss einen teuern Shuttlebus oder Car Relocation Service in Anspruch nehmen um zurück zu seinem Auto zu kommen. Der Walk kann in beide Richtungen gegangen werden, wobei das eine Ende in der nähe von Glenorchy am oberen Ende vom Lake Wakatipu, an dem übrigens auch Queenstown liegt, liegt und das Andere an der Straße Richtung Milford Sound endet. Das heißt man müsste die ganze Schleife über Te Anau zurück fahren. Ich werde deshalb am Freitag vom Ende nahe Glenorchy zum etwa 20 km entfernten Campingplatz gehen und die gleiche Strecke am Tag darauf zurück. Den Rest des Tracks kann ich dann als Tagestour machen, wenn ich Richtung Milford Sound fahre. Nach dem Buchen des Tickets im Infocenter habe ich mich am Mittag zum Center von AJ Hackett Bungy aufgemacht. Der Neuseeländer AJ Hackett gilt mehr oder weniger als der Begründer des modernen Bungeejumps und eröffnete am Kawarau River nahe Queenstown auch den ersten kommerziellen Bungeejump der Welt. Ich hatte bereits im Vorfeld für viel zu viel Geld den Nevis Bungee gebucht, der mit 134 Metern der höchste in Neuseeland ist. Nach dem Check-In dort wurde ich mit anderen, die zur selben Uhrzeit gebucht hatten mit einem geländetauglichen Bus zur Sprungstelle gefahren. Neben dem Nevis Bungee befindet sich dort auch noch die Nevis Swing, die größte Canyon-Swing der Welt. Im Gegensatz zum Bungeejump wird man dort nicht von einem Gummiseil gebremst, sondern schwingt nach einem freien Fall durch den Canyon. Der Nevis Bungee befindet sich auf einer Plattform, die Stahlseilen gehalten in der Schlucht hängt. Auf die Plattform selbst kommt man nur mittel einer kleinen Gondel. Wir mussten noch etwas warten, da sowohl der Bungee als auch die Swing wegen zu starkem Wind warten mussten. Als wir dann endlich dran waren, ging Alles ziemlich schnell. Wir bekamen die Gurte angelegt, außerdem wurde uns gesagt wie wir springen sollten. Es ist wichtig nach vorne weg zu springen und nicht wie beim Sprung ins Wasser einen Kerze zu machen. Dann wurde unsere Gruppe mit der Gondel auf die Plattform gebracht. Ich war der letzte unserer Gruppe. Die Sprünge wurden sehr schnell hintereinander ausgeführt. Während der eine noch Springt, wird der nächste schon vorbereitet. Der Sprung selbst ging viel zu schnell vorüber. Nach einem kurzen freien Fall bremst einem das Gummiseil und man wird wieder nach oben geschleudert. Nach dreimal hin- und herpendeln wird man wieder nach oben gezogen. Alles in Allem war der Bungeejump eine coole Erfahrung und ich würde es wieder machen, ich habe aber keine Lust noch einmal so viel Geld dafür auszugeben.


Am Dienstag habe ich mich dann wieder etwas ruhigeren Aktivitäten zu gewannt und eine Wanderung auf dem Ben Lomond gemacht. Die Wanderung mit 1400 Höhenmeter war durchaus sportlich leicht anspruchsvoll für mich aber kein Problem. Am Gipfel hatte man eine gute Aussicht, auch wenn das Wetter nicht ganz so toll war. Zudem waren auch auf diesem Gipfel Keas.

Am Abend habe ich mich dann wieder mit Stefan und einer Freundin von ihm in Frankton, einem Art Vorort von Queenstown, am Seeufer getroffen. Da wir keine Lust hatte Unsummen für einen Campingplatz auszugeben, haben wir uns in der Nacht unauffällig in einem Wohngebiet gecampt. Freedomcamping ist eigentlich mit non selfcontainded Campervans generell verboten und mit richtigen Camperans auch nicht überall erlaubt. So lange man sich aber undercover ins Wohngebiet unter an einen unauffälligen Platz stellt ist es kein Großes Problem. Nur auf öffentlichen Parkplätzen oder auf Campingplätze, die nur für selfcontained Vehicles sind sollte man sich nicht hinstellen. Sonst zahlt man halt höchstwahrscheinlich $200 Strafe.
Den Mittwoch haben wir noch entspannt in Queenstown verbracht und unter anderem einen Burger bei Fergburger, dem weltberühmten Burgerrestaurant gegessen. Auf der Speisekarte habe ich sogar entdeckt, dass dort anscheinend sogar Glutenfreie Burgersemmeln angeboten werden. Allerdings muss man dort um jeder Uhrzeit anstehen. Das Restaurant ist immer überfüllt und die Schlange geht bis zur Straße raus.

Am Nachmittag haben wir uns im Park noch in Frisbee-Golf versucht. Hierbei geht es darum Frisbees in verschieden weit entfernte und verschieden schwer zu erreichende Körbe zu werfen. Den Abend haben wir noch zwei nette Bars aufgesucht und uns dann wieder unauffällig ins Wohngebiet in Frankton gestellt. Stefan und Paula haben für heute die Nevisswing gebucht. Ich habe deshalb heute die Gelegenheit genutzt, den Blog endlich mal wieder zu aktualisieren. Heute Abend wollen wir eventuell in Frankton am Seeufer, wo es einen öffentlichen Grill gibt Burger machen. Morgen werden sich unsere Wege dann vorerst Trennen. Ich werde den Routeburn Walk machen, Stefan will eventuell noch ein bisschen mit Paula weiterreisen, sich dann aber Richtung Westen aufmachen und sich den südlichsten Süden der Südinsel für später aufheben, da er Mitte Februar erst einmal für einen Monat nach Australien fliegt. Ich möchte aber nicht ausschließen dass wir uns nochmal über den Weg laufen. Es ist generell interessant wie man Leute teilweise wieder trifft. Schon in Wellington habe ich am Morgen vor der Fähre zwei Deutsche wieder getroffen, die ich bereits im Northland oberhalb von Auckland getroffen habe. Am Mittwoch habe ich in der Früh den Holländer getroffen, mit dem ich und Gereon zusammen mit einem Polen die Pinnacles im Coromandel bestiegen haben. Zurück vom Mount Cook in Wanaka habe ich dann auf dem Campingplatz Paul und Pauline getroffen, mit denen ich im Dezember während der Arbeit auf dem Apple Orchard für drei Wochen gemeinsam in Waipawa auf dem Campingplatz war.

Anmerkung: Die restlichen Bilder kommen noch wenn schnelles Internet verfügbar ist. Es sind ziemlich viele, weshalb das Hochladen lange dauert.

Leuchttürme, Robben, …

Nach einer unspektakulären und zugegebenermaßen etwas langweiligen Silvesternacht bin ich am Sonntag Vormittag vom Riversedge Holidaypark aufgebrochen. Man merkt gar nicht wie schnell die zweit vergeht. Ich habe nämlich bereits, wenn man von den beiden Nächten am Strand an Weihnachten absieht, einen ganzen Monat dort verbracht. Es ist mir gar nicht so leicht gefallen, die Routine die sich in den letzten paar Wochen während dem Arbeiten eingestellt hat aufzugeben und wieder weiter zu reisen, auch wenn ich froh bin nicht mehr auf dem Apple Orchard zu arbeiten. Von Waipawa bin habe ich mich zunächst zum Castle Point aufgemacht. Hierbei handelt es sich um ein kleines abgelegenes Örtchen mit einem sehenswerten Leuchtturm und einem schönen Strand. Bemerkenswert ist der enorm starke Wind, der dort weht und einen fast umwehen kann, wenn man nicht aufpasst. Die Fahrt dorthin dauerte dabei länger als ein Blick auf die Karte vermuten lässt, da man über viele kleine und kurvige Straßen fährt. Die Nacht habe ich dann auf einem für meinen Geschmack zu teuern aber dafür auch tip top sauberen Campingplatz in Masterton verbracht.

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Am Tag darauf, dem Montag, bin ich über Martinborough zum Cape Paliser gefahren, dem südlichsten Punkt der Nordinsel. Dort gab es neben der schönen Fahrt an der Küste entlang ebenfalls einen Leuchtturm zu besichtigen. Mein Highlight war jedoch die Robbenkolonie, bei der man echten Robben beim Faulenzen zukucken konnte. Leider kann ich bei der kostenlosen Version von WordPress keine Videos hochladen, weshalb ihr euch mit Fotos begnügen müsst. Die Nacht verbrachte ich auf einem kostenlosen Campingplatz in einem nahe gelegenem Fischerdorf. Dort gab es auch unzählige Bulldozer, die dazu genutzt wurden, die Boote zu Wasser zu lassen.

Obwohl das Wetter am Dienstag nicht sonderlich toll war, habe ich eine Wanderung zu den Putangirau Pinnacles, einer wirklich beeindruckenden Felsformation, gemacht. Dort wurden auch Szenen für Herr der Ringe gedreht. Genauer gesagt wurden sie für die Dimhold Road in „Retourn of the King“ genutzt.

Den heutigen Tag habe ich in Wellington verbracht und mir das kostenlose Te Papa Museum angeschaut, das verschiedene Themen zu Natur, Geschichte und Kultur von Neuseeland behandelt. Das durchaus eindrucksvolle und aufwendige Nationalmuseum von Neuseeland ist dabei komplett kostenlos. Wo anders würde man dafür einen Haufen Geld verlangen. Teuer hingegen ist das Parken in Wellington, 14 Dollar für ein Paar Stunden. Da das Wetter gegen vier extrem schlecht wurde habe ich mich dann ohne Welligton noch weiter zu erkunden verlassen und mich auf einen preiswerten Campingplatz in einem Vorort begeben.

Morgen werde ich vermutlich mindestens noch das Parlament und Mount Victoria besichtigen, ehe ich mich dann mehr oder weniger um Mitternacht auf die Fähre begebe, die mich hoffentlich wohlbehalten nach Picton auf der Südinsel bringt. Ich weiß die Uhrzeit kling dämlich aber die Fähren sind zur Zeit ziemlich ausgebucht und teuer. Außerdem habe ich beim Buchen die Uhrzeit gar nicht realisiert, da mich die Angabe 12:30 AM im ersten Moment verwirrt hat ;). Positiv betrachtet spare ich mir so einen Campingplatz für einen Nacht. Wenn ich die Fähre aber in etwa drei Monaten noch einmal für die Rückfahrt buche lege ich aber mehr Wert auf die Uhrzeit.

Weihnachten am Strand

Die letzten Wochen waren recht unspektakulär, unter der Woche war ich auf dem Apple Orchard arbeiten und die Wochenenden habe ich mit entspannen verbracht. Weihnachten habe ich mit einem Teil der Deutschen und Franzosen vom Campingplatz, zwei Arbeitskollegen der Deutschen vom Te Papa Orchard am Strand verbracht. Wir habe dazu noch am Samstag Vormittag Chilli gekocht. Die Franzosen habe diverse Häppchen und Crêpes gemacht. Dann haben wir uns zum Te Paerahi Beach aufgemacht. Dort gab es einen kostenlosen Campingplatz den man auch ohne self contained Vehicles nutzen durfte. Die Franzosen hatten sogar einen Pavillon dabei, den wir in der Mitte der Autos aufgebaut haben. Alles in Allem war das Feiern am Strand zwar schön aber eine Weihnachtliche Stimmung kam nicht wirklich auf. Den nächsten Tag haben die meisten, mich inbegriffen, auch noch am Strand verbracht. Am Montag dem zweiten Weihnachtsfeiertag, sind die anderen Deutschen aufgebrochen um weiter zu reisen. Ich habe die Woche noch von Mittwoch bis Heute gearbeitet und werde am Sonntag weiterreisen. Die Zeit vergeht escht wie im Fluge, ich bin jetzt schon seit vier Wochen auf dem Rivers Edge Holiday Park.

Bevor ich vom Strand zurück zum Campingplatz bin habe ich noch kurz den Ort mit dem zweit längsten Namen der Welt besucht, da dieser in der Nähe war. Hierbei handelt es sich um einen extrem unspektakulären Hügel mit dem Namen:

„Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu“

Übersetzt bedeutet das laut Wikipedia:

„Der Ort, an dem Tamatea, der Mann mit den großen Knien, der Berge hinabrutschte, emporkletterte und verschluckte, bekannt als der Landfresser, seine Flöte für seine Geliebte spielte“.

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Arbeit auf dem Apple Orchard

Am Sonntag, dem 04.12 habe ich Cape Kidnappers östlich von Hastings besichtigt. Nach einer Wanderung am Strand entlang gelangt man nach einem kurzen Anstieg zur einer großen Brutstätte von Australtölpeln. Den Namen verdankt das Cape, den Maoris, die dort versuchten einen Dienstjungen von Captain Cook zu entführen.

Am Montag habe ich das Arbeiten auf dem Pacific Orchard begonnen. Meine Aufgabe ist das Apple Thinnig. Hierbei geht es darum, überschüssige, zu kleine und beschädigte Äpfel vom Baum zu entfernen. Die Arbeit ist zwar nicht anstrengend aber hochgradig monoton und langweilig. Ich bin zudem aus irgendeinem Grund zu langsam und schaffe es nicht schnell genug zu erkennen bzw. zu entscheiden welche Äpfel vom Baum müssen. Bis jetzt wurde ich aber glücklicherweise noch nicht aufgrund meiner miesen Arbeitsleistung gefeuert. Ich bin der einzige Backpacker, der zur Zeit auf dem Orchard arbeitet. Außer mir sind dort überwiegend Filipinos als Saisonarbeiter angestellt. Auf dem Rivers Edge Holidaypark in Waipawa, auf dem ich nun seit guten Zwei Wochen bin, sind aber noch andere Deutsche, die auf dem ebenfalls in der nähe liegenden Te Papa Orchard arbeiten.

Geothermale Wunder und ein kleines Problem auf dem Highway

Am Dienstag sind Gereon und ich in der Früh von dem günstigen Campingplatz in Murupara aufgebrochen, und haben uns auf den Weg Richtung Taupo gemacht. Die Region zwischen Rotorua und Taupo ist für seine geothermale Aktivität bekannt. Zuerst sind wir an einem sehr interessanten Mud Pool vorbeigekommen. Hierbei handelt es sich im Prinzip um einen heißen, nach Schwefel stinkenden Teich aus Schlamm. Da da das Wasser und der Schlamm in etwa eine Temperatur von 60 bis 80 Grad haben blubbert das ganze auch noch schön vor sich hin. Glücklicherweise war der Mud Pool sogar kostenlos. In der Region gibt es nämlich haufenweise Geothermalparks und kostenpflichtige Wanderwege, die aus dem Naturspektakel Profit schlagen wollen. Einen dieser Geothermalparks haben wir dann sogar für 36 Dollar pro Person angeschaut. Da der Park an einem See war und das Besucherzentrum gegenüber vom eigentlichen Park war und es keine Straße dorthin gab, hat man mit einer kleinen Fähre den See überquert. Zu sehen gab es einige Geothermale Attraktionen, darunter auch einen Geysir, der aber ruhig war als wir dort waren und einen weiteren Mud Pool, der aber weit weniger spektakulär war. Alles in allem sehr schön aber meiner Meinung nach keine 36 Dollar wert.

In Taupo angekommen sind wir noch kurz in einen McDonalds eingekehrt, da dieser ein altes ausgemustertes Flugzeug (eine Douglas DC3) besaß und somit auf der the „10 coolest McDonald’s around the world“ list ist. Man konnte sogar in dem Flugzeug essen. Obwohl ich mir sehr sicher bin sowohl von außen als auch von innen Fotos gemacht zu haben, ist aus irgendeinem Grund nur noch ein Foto vom Cockpit des Flugzeuges da. Die Nacht haben wir auf einem Campingplatz etwas außerhalb von Taupo verbracht. Auf dem Campingplatz gab es eine Reihe von Tieren, darunter Hasen, Alpakas und sogar frei herumlaufende Hühner und Fasane.

Am Mittwoch hat mich Gereon dann zur Touristeninformation in Taupo gefahren, von wo aus mein Bus nach Auckland ging. Nach einer mehrstündigen Busfahrt bin ich dann in Auckland angekommen und habe dort noch eine Nacht im YHA Auckland International verbracht, in dem ich auch schon direkt nach meiner Ankunft in Auckland war. Nach einer weiteren recht kurzen Busfahrt nach Kaiwaka, bin ich dort von Carmen abgeholt worden. Sie hat mir noch einmal alles an dem Auto gezeigt, es handelt sich um einen weißen Honda Stream aus dem Jahre 2001 mit ungefähr 237000 Kilometern. Somit ist das Auto noch recht neu und im guten Zustand. Nicht wenige Backpacker gurken mit mehr als 20 Jahre alten Toyota Estimas herum, die die 300000 km bereits lange überschritten haben. Wir haben anschließend noch eine kurze gemeinsame Runde gedreht, da ich aber schon mit dem Auto von Gereon gefahren bin, war der Linksverkehr kein Problem für mich. Nachdem es dann schon später Nachmittag war, bin ich an diesem Tag nur noch auf einem nahe gelegenen Campingplatz gefahren.
Freitag Vormittag habe ich mich zunächst auf zur Post in Whakworth gemacht, da ich noch das Formular für die Ummeldung des Autos einwerfen musste. Daraufhin bin ich zum Pack’n Save gefahren und habe erst einmal die wichtigsten Sachen eingekauft. Als ich vom Supermarkt wieder losgefahren bin ist mir auf einmal aufgefallen, dass plötzlich die Batteriewarnleuchte leuchtet, die davor noch aus war. Da das Auto aber komplett durchgecheckt wurde und sogar eine neue Batterie bekommen hat, habe ich dem nicht viel Bedeutung beigemessen und dachte es wäre ein Softwarefehler oder so. Bei unserem alten Opel Zafira zuhause ist schließlich auch ab und zu die Motorwarnlampe angegangen und am nächsten Tag war sie wieder aus. Diese Annahme war leider ein Fehler und hat dazu geführt, dass ich auf einmal wirklich mitten im Zentrum von Auckland im zäh fließenden Verkehr auf der mittleren Spur des State Highway 1 auf einer leichten Steigung stand und nichts mehr ging, weil die Lichtmaschine den Geist aufgegeben hatte. Zum Glück hat mich jemand auf den Seitenstreifen geschoben. Von dort habe ich erst einmal versucht Carmen anzurufen, habe sie aber nicht erreicht. Da beim Kauf des Autos auf eine Roadside Assistance beim VTNZ dabei war und ich mich dort sozusagend einmal pro Jahr kostenlos abschleppen lassen kann, habe ich darauf hin versucht dort anzurufen. Allerdings wurde mir Mitgeteilt, dass das Auto nicht beim VTNZ registriert sei, ich mich aber auf eigene Kosten abschleppen lassen könnte. Zudem müsste ich mir erst eine Werkstatt aussuchen, zu der das Auto gebracht wird. Inzwischen hat aber Carmen zurückgerufen und meinte sie hätte die Registrierung noch bei sich zuhause liegen. Sie hat allerdings auch noch mal beim VTNZ angerufen und nach einigem Hin und Her wurde das Auto dann abgeschleppt, wobei der Abschleppdienst zur Hauptverkehrszeit in Auckland durchaus recht lange braucht, und zu einer nahe gelegenen Werkstatt gebracht. Von dort habe ich mich, da es bereits Abend war, direkt zu Fuß zu einem nahe gelegen Hostel, der Newton Lodge, aufgemacht und hatte gewissermaßen Glück im Unglück, da dort noch ein Zimmer für diese Nacht frei war. Da allerdings Wochenende war musste ich bis Montag auf mein Auto warten. Am nächsten Morgen musste ich feststellen, dass so ziemlich alle Hostels in Auckland ausgebucht sind. Carmen meinte darauf, ich sollte für die verbleibenden zwei Tage zu ihnen hoch kommen, sie würde auch für alles Zahlen. Also habe ich wieder den Bus von Auckland nach Kaiwaka genommen und ein entspanntes Wochenende in den Mangawhai Heads verbracht. Montag bin ich dann am Nachmittag nach Auckland zurückgefahren und habe mein Auto abgeholt, dass um 17:30 endlich fertig war. Die Kosten Reparatur haben hat Carmen übernommen. Da es schon so spät war und ich mich noch durch den Feierabendverkehr in Auckland kämpfen musste, sah ich mich gezwungen, die Nacht auf einem völlig überteuerten Campingplatz nahe Auckland zu verbringen.
Die letzten paar Tage bin ich herumgefahren und war auf Jobsuche. Zunächst habe ich einen Zwischenstopp in Tauranga eingelegt, da ich gehört habe es gäbe im Bay of Plenty einige Arbeit. Allerdings war mir der Campingplatz zu überfüllt mit Deutschen. Vor einem Hostel in Tauranga stand eine Tafel mit verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten. Allerdings teilte man mir auf Nachfrage mit, dass man nur Arbeit an Hostelgäste vermittelt und man bis auf ein Einzelzimmer für 80 Dollar die Nacht ausgebucht sei. Ich bin dann gestern nach einem Zwischenstopp zwischen Rotorua und Taupo im Hawkes Bay angekommen, da dort gerade die Apple Thinning Season ist.

Zunächst habe ich noch vor Napier und Hastings, den beiden größten Städten im Hawkes Bay bei zwei Plantagen halt gemacht und den Besitzern meine Handynummer gegeben. Anschließend habe ich mich in Hastings beim Office von Picknz registriert, einer art Agentur, die einem Mitteilt, wenn eine Pantage Arbeiter sucht. Schließlich bin ich auf einen Campingplatz Waipawa, dem Rivers Edge Holidaypark gefahren, da die Kommentare auf Campermate sagten, der Besitzer kann einem beim Finden von Arbeit helfen. Am Abend habe ich dann noch versucht eine ganze Liste von vielleicht 12 bis 15 Apfelplantagen, die ich im Internet gefunden hatte Telefonisch zu erreichen. War allerdings ernüchtert, da es bei den vieren die ich erreichte hieß man sei bereits voll und habe teilweise auch schon eine Warteliste. Heute Morgen habe ich mich dann hingesetzt und alle Adressen der Plantagen die ich Gestern nicht erreicht habe in mein Navi gespeichert um dort persönlich vorbeizufahren. Zudem habe ich den Campingplatzbesitzer noch einmal gefragt und er meinte ich solle es einmal bei einem Orchard in der nähe, etwa 12 km entfernt probieren, der auch unter meinen Adressen war. Dort bin ich dann auch als erstes hingefahren und hatte Glück. Mir wurde gleich ein Stapel Papierkram in die Hand gedrückt und gesagt ich solle am Montag um 7:30 wiederkommen. Die nächsten paar Wochen werde ich nun wohl auf dem Rivers Edge Holidaypark verbringen, man zahlt hier zudem nur 80 Dollar für eine Woche. Definitiv deutlich günstiger als ein Hostel. Zudem sind hier bereits ein paar andere Backpacker die auf umliegenden Apfelplantagen arbeiten, es ist aber Gottseidank deutlich ruhiger und nicht so mit Deutschen überschwemmt wie in Tauranga. Vermutlich geht die Arbeit bis Ende Dezember oder so. Danach geht es für mich nach Wellington der Hauptstadt von Neuseeland und dann auf die Südinsel.

Heiße Strände, abenteuerliche Straßen und vieles Mehr…

Nachdem wir am Mittwoch vom Shelly Beach Top10 Holiday Park nahe Coromandel, auf dem wir ein paar Tage gewooft haben, aufgebrochen sind, sind wir die 309 Rd, eine relativ bekannte Gravelroad, die in den Osten von Coromandel führt gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir eine Wanderung auf den Castle Rock gemacht, von dem man eine schöne Aussicht hatte. Anschließend haben wir ein erfrischendes Bad in den Waiau Falls genommen.

Schließlich besichtigten wir am spätem Nachmittag noch die Cathedral Cove, eine etwas bekanntere Sehenswürdigkeit in Neuseeland. Sie kommt unter anderem auch in dem Film Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia vor.

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Nicht weit von der Cathedral Cove entfernt befindet sich der Hot Water Beach, den wir am darauffolgendem Tag, dem Donnerstag besichtigen wollten. Die Besitzerin des Campingplatzes, auf dem wir die Nacht verbrachten, hat uns darüber aufgeklärt, dass wir aufgrund der Gezeiten entweder am Nachmittag oder um vier bis halb fünf in der früh dorthin fahren könnten. Am Nachmittag würden aber bis zu 500 Leute versuchen einen Pool in den Sand zu buddeln und im heißen Wasser zu entspannen, weshalb es schwer werden dürfte einen Platz zu finden. Deshalb sind wir um kurz nach vier Uhr in der Früh, ausgestattet mit zwei Schaufeln, vom Campingplatz aufgebrochen. Am Strand haben wir einen Franzosen und einen Schweizer getroffen und mit ihnen einen kleinen Pool in Sand geschaufelt. Leider war das Wasser entweder zu heiß, an manchen Stellen konnte man nicht einmal Sitzen geschweige den barfuß stehen, weil der Sand zu heiß war, oder zu kalt weil bereits kaltes Wasser von der kommenden Flut in unseren Pool schwappte. Nachdem wir uns noch einmal in der Früh für ein paar Stunden hingelegt hatten, sind wir aufgebrochen und noch ein ganzes Stück gefahren. In Tauranga, einer Stadt am Rande vom Bay of Plenty haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp an einer Goldminen Grube eingelegt und sind dann noch ein Stück weitergefahren.

Die Nacht haben wir auf einem relativ gut ausgestatteten, aber dennoch meiner Meinung nach überteuerten DOC Campground in Matata am Bay of Plenty verbracht. Das nächste Tagesziel war Gisbourne. Wir hatten beschlossen nicht komplett an der Küste das Eastcape ab zufahren, da es ein deutlich weiterer Weg gewesen wäre. Anstatt von Opotiki den State Highway 2 nach Gisbourne zu nehmen, was der kürzeste Weg gewesen wäre entschieden wir uns die Old Motu road zu nehmen, die bei uns in einer Karte für Touristen eingezeichnet war. Der Mann in der Touristeninformation meinte nur es wäre halt eine single lane Gravelroad, also eine einspurige Schotterstraße, die aber durch recht schöne Natur führen würde. Glücklicherweise hat der Toyota Estima von Gereon Allrad. Die Straße war teilweise nämlich recht grenz wertig mit einem offiziellem Schild wurde sogar an einer Stelle darauf hingewiesen, dass empfohlen wird nur mir 4wd Fahrzeugen auf der Straße zu fahren. An einer Stelle war der weg von zwei Baggern versperrt, die gerade einen Teil der Straße wieder freigeschaufelt haben. Glücklicherweise haben sie uns Platz gemacht, und wir konnten weiterfahren. Schließlich kamen wir an einen etwa 30 cm tiefen Fluss/Bach und die Straße wäre auf der anderen Seite weitergegangen. Da es uns dann doch zu heikel war den Fluss zu durchqueren haben wir einen Blick auf das GPS geworfen und festgestellt, dass wir gar nicht mehr auf der Old Motu Road sind und 16 km zuvor eine eine Abzweigung übersehen haben und nun auf einer anderen Straße waren. Also sind wir wieder zurückgefahren was auf der schlechten Straße locker eine halbe Stunde gedauert hat. Schließlich sind wir aber mit einem nach wie vor intaktem Auto auf den State Highway 2 gekommen und haben unserer Reiße nach Gisbourne fortgesetzt. Relativ am Ende der Old Motu Road war noch ein eindrucksvollen Wasserfall (Motu Falls) zu sehen.

Ich musste auf meiner bisherigen Reise zudem Feststellen, das über die Benzinpreise in Neuseeland anscheinend der Würfel entscheidet. Der günstigste Preis für einen Liter Benzin, den ich bis jetzt gesehen habe war 1,53 Dollar/Liter. Nicht selten liegt der Preis aber auch bei 1,85 oder 1,90. Preisabsprachen zwischen den Tankstellen gibt es auch nicht. Es kann durchaus mal vorkommen, das sich der Preis von zwei Tankstellen, an denen man an einem Tag vorbeikommt, um 20 bis 30 Cent unterscheidet. Nach einer kurzen Besichtigung von Gisbourne am Nächstem Tag, dem Samstag, sind wir von Gisbourne über Wairoa in den Te Urewera Nationalpark gefahren. Zwischendrin besichtigten wir noch die Mangaone Caves.

Die Nacht haben wir in Big Bush Holiday Park verbracht, der zu unserem Erstaunen kostenlos Stellplatz, Toilette und heiße Duschen bot. Am darauffolgenden Tag sind wir durch den Nationalpark am Lake Waikaremoana entlanggefahren und haben zwischen drin noch eine kurze Wanderung gemacht, bei der man einige kleine Höhlen besichtigen konnte und die Papakorita Falls angeschaut. Die Fahrt hat sich dabei auch hier in die Länge gezogen, da man auf gewundenen Gravelroads eben nicht schnell voran kommt. Seltsamerweise war zwischendrin immer einige kurze Abschnitte geteert. Die Nacht verbrachten wir auf einem ebenfalls kostenlosen aber rudimentärem DOC Campground. Interessanter weise waren auf dem Campingplatz Pferde, die entweder niemandem gehören, was ich allerdings bezweifle, oder die ausgebüchst sind.

Heute sind wir nur ein kurzes Stück weiter zum Murupara Motor Camp gefahren, wo ich gerade sitze und diesen Beitrag schreibe. Morgen wird es weiter nach Taupo gehen, wo ich mich dann am Mittwoch auf den Weg mache, um am Donnerstag mein Auto in Mangawhei abzuholen.

Coromandel und Tsunamiwarnung

Am Sonntag dem 6. November bin ich mit Steph auf dem Trike nach Hamilton gefahren. Dort haben wir eine Freundin von ihr getroffen und gemeinsam eine Wanderung zu einer Aussichtsplattform gemacht, auch der man eine herrliche Aussicht auf Hamilton hat.

Da sie am Montag dem 7. November mit ihrem 20. Jährigen Sohn in den Urlaub geflogen ist, war ich die letzten drei Tage mit Duncan alleine auf der Farm, Hannah und Benny sind nämlich nur am Wochenende zuhause und besuchen unter der Woche ein Internat in Hamilton. Am Mittwoch habe ich mich dann mit Gereon in Hamilton getroffen. Wir sind gleich Richtung Coromandel aufgebrochen und haben die nächsten zwei Nächte auf einem primitiven DOC Campground nahe Thames verbracht. Dort haben uns dann auch ein Pole, der in Schottland lebt und ein Niederländer, die gemeinsam nur mit dem Rucksack unterwegs sind, gefragt ob sie am nächsten Tag, während einer Wanderung, ihr Gepäck in unserem Auto unterbringen können. So haben wir kurzerhand beschlossen mit ihnen mitzuwandern. Die Wanderung auf the Pinnacles,  dauerte etwa drei Stunden. Auf dem Gipfel angelangt, konnten wir die wunderbare Aussicht bestaunen, und schönen Fotos auf einem Felsvorsprung machen. Auf dem Weg zurück, haben wir uns noch ein erfrischendes Bad im Gebirgsbach gegönnt.

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Nach der zweiten Nacht auf dem DOC Campground besichtigten ich und Gereon das Steampunkfestival in Thames. Neben vielen verkleideten Leuten und einigen lustig hergerichteten Fahrzeugen gab es dort am Nachmittag auch ein paar kleine Zirkusvorführungen. Thames hat außerdem für Neuseländische Verhältnisse zwei recht große und schöne Kirchen. Zudem haben wir auch noch eine zu einem Museum hergerichtete Goldmine besichtigt. Ende des 19. Jahrhunderts hatte es einen richtigen Goldrausch in der Gegend gegeben, so dass Thames zeitweise sogar größer war als Auckland.

Im Moment sind wir zwei auf einem Campingplatz in der Nähe der Kleinstadt Coromandel, auf dem wir für zwei Stunden Arbeit täglich kostenlos bleiben dürften. img_20161112_172444
Gestern in der Früh habe ich erfahren, dass mein Auto diese Woche den Neuseeländischen Äquivalent zum TÜV bekommt, und dann endlich fertig ist. In der Woche darauf, werde ich mein Auto dann vermutlich abhohlen und mich selbständig auf den Weg machen.

Heute in der Nacht um kurz vor drei wurde der Campingplatz evakuiert, da es aufgrund eines Erdbebens in der Nähe von Christchurch eine Tsunamiwarnung gab. Nach einer halben Stunden durften wir aber schon wieder zurück, da es eine Entwarnung gab.