Heiße Strände, abenteuerliche Straßen und vieles Mehr…

Nachdem wir am Mittwoch vom Shelly Beach Top10 Holiday Park nahe Coromandel, auf dem wir ein paar Tage gewooft haben, aufgebrochen sind, sind wir die 309 Rd, eine relativ bekannte Gravelroad, die in den Osten von Coromandel führt gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir eine Wanderung auf den Castle Rock gemacht, von dem man eine schöne Aussicht hatte. Anschließend haben wir ein erfrischendes Bad in den Waiau Falls genommen.

Schließlich besichtigten wir am spätem Nachmittag noch die Cathedral Cove, eine etwas bekanntere Sehenswürdigkeit in Neuseeland. Sie kommt unter anderem auch in dem Film Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia vor.

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Nicht weit von der Cathedral Cove entfernt befindet sich der Hot Water Beach, den wir am darauffolgendem Tag, dem Donnerstag besichtigen wollten. Die Besitzerin des Campingplatzes, auf dem wir die Nacht verbrachten, hat uns darüber aufgeklärt, dass wir aufgrund der Gezeiten entweder am Nachmittag oder um vier bis halb fünf in der früh dorthin fahren könnten. Am Nachmittag würden aber bis zu 500 Leute versuchen einen Pool in den Sand zu buddeln und im heißen Wasser zu entspannen, weshalb es schwer werden dürfte einen Platz zu finden. Deshalb sind wir um kurz nach vier Uhr in der Früh, ausgestattet mit zwei Schaufeln, vom Campingplatz aufgebrochen. Am Strand haben wir einen Franzosen und einen Schweizer getroffen und mit ihnen einen kleinen Pool in Sand geschaufelt. Leider war das Wasser entweder zu heiß, an manchen Stellen konnte man nicht einmal Sitzen geschweige den barfuß stehen, weil der Sand zu heiß war, oder zu kalt weil bereits kaltes Wasser von der kommenden Flut in unseren Pool schwappte. Nachdem wir uns noch einmal in der Früh für ein paar Stunden hingelegt hatten, sind wir aufgebrochen und noch ein ganzes Stück gefahren. In Tauranga, einer Stadt am Rande vom Bay of Plenty haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp an einer Goldminen Grube eingelegt und sind dann noch ein Stück weitergefahren.

Die Nacht haben wir auf einem relativ gut ausgestatteten, aber dennoch meiner Meinung nach überteuerten DOC Campground in Matata am Bay of Plenty verbracht. Das nächste Tagesziel war Gisbourne. Wir hatten beschlossen nicht komplett an der Küste das Eastcape ab zufahren, da es ein deutlich weiterer Weg gewesen wäre. Anstatt von Opotiki den State Highway 2 nach Gisbourne zu nehmen, was der kürzeste Weg gewesen wäre entschieden wir uns die Old Motu road zu nehmen, die bei uns in einer Karte für Touristen eingezeichnet war. Der Mann in der Touristeninformation meinte nur es wäre halt eine single lane Gravelroad, also eine einspurige Schotterstraße, die aber durch recht schöne Natur führen würde. Glücklicherweise hat der Toyota Estima von Gereon Allrad. Die Straße war teilweise nämlich recht grenz wertig mit einem offiziellem Schild wurde sogar an einer Stelle darauf hingewiesen, dass empfohlen wird nur mir 4wd Fahrzeugen auf der Straße zu fahren. An einer Stelle war der weg von zwei Baggern versperrt, die gerade einen Teil der Straße wieder freigeschaufelt haben. Glücklicherweise haben sie uns Platz gemacht, und wir konnten weiterfahren. Schließlich kamen wir an einen etwa 30 cm tiefen Fluss/Bach und die Straße wäre auf der anderen Seite weitergegangen. Da es uns dann doch zu heikel war den Fluss zu durchqueren haben wir einen Blick auf das GPS geworfen und festgestellt, dass wir gar nicht mehr auf der Old Motu Road sind und 16 km zuvor eine eine Abzweigung übersehen haben und nun auf einer anderen Straße waren. Also sind wir wieder zurückgefahren was auf der schlechten Straße locker eine halbe Stunde gedauert hat. Schließlich sind wir aber mit einem nach wie vor intaktem Auto auf den State Highway 2 gekommen und haben unserer Reiße nach Gisbourne fortgesetzt. Relativ am Ende der Old Motu Road war noch ein eindrucksvollen Wasserfall (Motu Falls) zu sehen.

Ich musste auf meiner bisherigen Reise zudem Feststellen, das über die Benzinpreise in Neuseeland anscheinend der Würfel entscheidet. Der günstigste Preis für einen Liter Benzin, den ich bis jetzt gesehen habe war 1,53 Dollar/Liter. Nicht selten liegt der Preis aber auch bei 1,85 oder 1,90. Preisabsprachen zwischen den Tankstellen gibt es auch nicht. Es kann durchaus mal vorkommen, das sich der Preis von zwei Tankstellen, an denen man an einem Tag vorbeikommt, um 20 bis 30 Cent unterscheidet. Nach einer kurzen Besichtigung von Gisbourne am Nächstem Tag, dem Samstag, sind wir von Gisbourne über Wairoa in den Te Urewera Nationalpark gefahren. Zwischendrin besichtigten wir noch die Mangaone Caves.

Die Nacht haben wir in Big Bush Holiday Park verbracht, der zu unserem Erstaunen kostenlos Stellplatz, Toilette und heiße Duschen bot. Am darauffolgenden Tag sind wir durch den Nationalpark am Lake Waikaremoana entlanggefahren und haben zwischen drin noch eine kurze Wanderung gemacht, bei der man einige kleine Höhlen besichtigen konnte und die Papakorita Falls angeschaut. Die Fahrt hat sich dabei auch hier in die Länge gezogen, da man auf gewundenen Gravelroads eben nicht schnell voran kommt. Seltsamerweise war zwischendrin immer einige kurze Abschnitte geteert. Die Nacht verbrachten wir auf einem ebenfalls kostenlosen aber rudimentärem DOC Campground. Interessanter weise waren auf dem Campingplatz Pferde, die entweder niemandem gehören, was ich allerdings bezweifle, oder die ausgebüchst sind.

Heute sind wir nur ein kurzes Stück weiter zum Murupara Motor Camp gefahren, wo ich gerade sitze und diesen Beitrag schreibe. Morgen wird es weiter nach Taupo gehen, wo ich mich dann am Mittwoch auf den Weg mache, um am Donnerstag mein Auto in Mangawhei abzuholen.

Coromandel und Tsunamiwarnung

Am Sonntag dem 6. November bin ich mit Steph auf dem Trike nach Hamilton gefahren. Dort haben wir eine Freundin von ihr getroffen und gemeinsam eine Wanderung zu einer Aussichtsplattform gemacht, auch der man eine herrliche Aussicht auf Hamilton hat.

Da sie am Montag dem 7. November mit ihrem 20. Jährigen Sohn in den Urlaub geflogen ist, war ich die letzten drei Tage mit Duncan alleine auf der Farm, Hannah und Benny sind nämlich nur am Wochenende zuhause und besuchen unter der Woche ein Internat in Hamilton. Am Mittwoch habe ich mich dann mit Gereon in Hamilton getroffen. Wir sind gleich Richtung Coromandel aufgebrochen und haben die nächsten zwei Nächte auf einem primitiven DOC Campground nahe Thames verbracht. Dort haben uns dann auch ein Pole, der in Schottland lebt und ein Niederländer, die gemeinsam nur mit dem Rucksack unterwegs sind, gefragt ob sie am nächsten Tag, während einer Wanderung, ihr Gepäck in unserem Auto unterbringen können. So haben wir kurzerhand beschlossen mit ihnen mitzuwandern. Die Wanderung auf the Pinnacles,  dauerte etwa drei Stunden. Auf dem Gipfel angelangt, konnten wir die wunderbare Aussicht bestaunen, und schönen Fotos auf einem Felsvorsprung machen. Auf dem Weg zurück, haben wir uns noch ein erfrischendes Bad im Gebirgsbach gegönnt.

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Nach der zweiten Nacht auf dem DOC Campground besichtigten ich und Gereon das Steampunkfestival in Thames. Neben vielen verkleideten Leuten und einigen lustig hergerichteten Fahrzeugen gab es dort am Nachmittag auch ein paar kleine Zirkusvorführungen. Thames hat außerdem für Neuseländische Verhältnisse zwei recht große und schöne Kirchen. Zudem haben wir auch noch eine zu einem Museum hergerichtete Goldmine besichtigt. Ende des 19. Jahrhunderts hatte es einen richtigen Goldrausch in der Gegend gegeben, so dass Thames zeitweise sogar größer war als Auckland.

Im Moment sind wir zwei auf einem Campingplatz in der Nähe der Kleinstadt Coromandel, auf dem wir für zwei Stunden Arbeit täglich kostenlos bleiben dürften. img_20161112_172444
Gestern in der Früh habe ich erfahren, dass mein Auto diese Woche den Neuseeländischen Äquivalent zum TÜV bekommt, und dann endlich fertig ist. In der Woche darauf, werde ich mein Auto dann vermutlich abhohlen und mich selbständig auf den Weg machen.

Heute in der Nacht um kurz vor drei wurde der Campingplatz evakuiert, da es aufgrund eines Erdbebens in der Nähe von Christchurch eine Tsunamiwarnung gab. Nach einer halben Stunden durften wir aber schon wieder zurück, da es eine Entwarnung gab.

Klares Wasser und dumme Hühner

Am Sonntag bin ich den Te Waihou Walkway gegangen und habe mir die Blue Springs angeschaut. Hierbei handelt es sich um einen Wanderweg entlang eines Flusses. Der Fluss ist dabei so klar, dass angeblich 70% der Wasserflaschen, die man in Supermärkten kaufen kann, dort abgefüllt werden. Selbst an Stellen, die geschätzt zwei Meter tief sind, kann man problemlos bis zum Boden sehen.


Am Montag habe ich mich dann von Toni und John verabschiedet und bin zu einem Campingplatz in Te Awamutu gefahren, da ich von den beiden HelpX Host’s, die ich am Tag davor angeschrieben hatte, absagen erhielt. Doch bereits am Montag Nachmittag hatte ich einen neuen Platz. Nun bin ich bei Steph und Duncan auf der Farm. Die Farm ist nahe Otorohanga, leicht unterhalb von Te Awamutu und hat eine Fläche von 250 Hektar. Erst vor kurzem haben die beiden mit der Haltung von Freiland Hühnern angefangen. Im Moment haben sie ungefähr 300 Hühner, die auf drei Ställe aufgeteilt sind. Es handelt sich im Moment noch um ein Experiment, um wirklich profitabel zu werden müsste man expandieren. Meine Hauptaufgabe ist es die Hühner zu füttern, die Eier einzusammeln und zu waschen. Wenn die Eier trocken sind wiege ich sie und sortiere sie nach Gewicht, wobei einige an ein Cafe und andere an einen Supermarkt verkauft werden. Unschöne Eier werden aussortiert. Meine größte Sorge ist, dass ich ein Huhn überfahren könnte. Wenn die Hühner aus ihrem Stall freigelassen werden umringen sie den Ranger, so dass sich vor dem und unter dem Gefährt Hühner befinden. Einige sind sogar dreist genug auf die Sitze zu klettern. Es ist echt verwunderlich, dass anscheinend erst ein oder zwei Hühner überfahren wurden. Denn die Hühner machen keine Anstalten den Weg frei zu machen wenn man losfahren will. Neben dem Versorgen der Hühner, habe ich auch noch Rasen gemäht.


Heute war  ich mit Hannah der 11 Jährigen Tochter von Steph und Duncan im Kiwi-Haus in Otorohanga. Dort kann man nicht nur die berühmten nachtaktiven Vögel begutachten, sondern auch noch eine ganze Reihe anderer Vögel und Tiere.

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